Ein Unbekannter hat im August in Böblingen zwei Taxifahrer ausgeraubt – einmal mit einem Messer, einmal mit einer Schusswaffe in der Hand. Jetzt hat die Polizei einen 19-Jährigen festgenommen.

Böblingen - Ermittlungserfolg für die Polizei: Der Mann, der Mitte August in Böblingen zwei Taxifahrer bedroht und beraubt hatte, ist gefasst. Das berichtet die Polizei. Ein Tatverdächtiger 19-Jähriger sei am frühen Mittwochmorgen von einem Sondereinsatzkommando in seiner Wohnung, die im Einsatzgebiet des Polizeipräsidiums Ludwigsburg liegt, vorläufig festgenommen worden.

 

Ihre Ermittlungen hatten die Polizei bereits frühzeitig auf die Spur des Mannes geführt. Der anfängliche Verdacht habe sich dann durch verdeckte Maßnahmen erhärten lassen, schreibt die Polizei. Deshalb waren vom Amtsgericht ein Haftbefehl sowie ein Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des weitgehend geständigen 19-Jährigen erlassen worden. In seinen Räumen fanden die Ermittler das vermeintliche Tatmesser sowie zwölf Gramm Marihuana. Die bei der zweiten Tat verwendete Schusswaffe fehlt bisher. Der 19-Jährige gab an, dass es sich um eine Softairwaffe gehandelt habe, die er entsorgt habe. Er kam in eine Justizvollzugsanstalt.

Taxifahrer mit Messer und Schusswaffe bedroht

Der Kripochef Frank Spitzmüller zeigte sich zufrieden mit dem Ausgang der Ermittlungen. „Hinterhältige Überfälle auf Taxipersonal in der Nacht verunsichern schwer, umso mehr ist der schnelle Ermittlungserfolg besonders für das Fahrdienstgewerbe sicherheitsrelevant und wichtig.“

Bei der ersten Tat hatte der mit der Kapuze eines Pullovers maskierte Täter am frühen Morgen des 12. August am Albert-Einstein-Gymnasium in Böblingen einen Taxifahrer mit einem Messer bedroht. Er erbeutete 200 Euro und flüchtete anschließend. Nur einen Tag später hatte sich derselbe Täter am Böblinger Freibad in ein von ihm selbst gerufenes Taxi gesetzt, auch dieses Mal war er maskiert. Er bedrohte den 47-jährige Taxifahrer mit einer Schusswaffe, erbeutete den Geldbeutel des Mannes und flüchtete zu Fuß. Eine Fahndung mit zehn Streifenwagen war damals erfolglos geblieben.