In der Kategorie „Klar“ hat der Böblinger Kreisapfelsaft die Nase vorn. Auf dem Streuobsttag Baden-Württemberg waren sich die Juroren einig und gaben ihm die höchste Punktzahl auf Grund seiner hervorragenden Qualität.

Böblingen - Der Böblinger Landkreisapfelsaft ist ganz oben auf dem Siegertreppchen gelandet. Beim Streuobsttag Baden-Württemberg hat er in der Kategorie „Klar“ von der Jury die meisten Punkte erhalten. Insgesamt neun Apfelsäfte konkurrierten in dieser Sparte miteinander. „Dass wir souverän an der Spitze sind, zeigt die hohe Qualität unseres Saftes, mit dem gleichzeitig die Kulturlandschaft im Kreis geschützt und erhalten wird“, kommentierte der Böblinger Landrat Roland Bernhard das Ergebnis.

 

7,50 Euro Aufschlag für hundert Kilogramm

Zuletzt lieferten rund 850 Obstbauern ihre Früchte für den Landkreissaft ab. Ihre bewirtschafteten Flächen entsprechen etwa zehn Prozent der gesamten Streuobstwiesen im Kreis. Für ihre Früchte erhalten die Erzeuger laut Manfred Nuber, dem Berater für den Obst- und Gartenbau im Landratsamt, pro hundert Kilogramm einen Aufschlag von 7,50 Euro auf den üblichen Marktpreis. Dafür sei der Saft im Handel 15 bis 20 Cent teurer als andere Produkte. „Im Endeffekt bezahlen also die Verbraucher das Projekt“, erläuterte Nuber. Aber nur über diese Subvention werde die heimische Obstproduktion rentabel.

Alle Produkte der Böblinger Apfelsaftinitiative tragen das Etikett der Regionalmarke „Heimat – Nichts schmeckt näher“. Damit wird nicht nur unterstrichen, dass sie aus der Gegend stammen, sondern auch, dass sie für den Naturschutz von Nutzen sind. Die am Projekt beteiligten Erzeuger verpflichten sich nämlich, ihre Wiesen dauerhaft zu pflegen.

Warenkette Edeka im Boot

Die Böblinger Kreis-Apfelsaftinitiative wurde im Jahr 1998 ins Leben gerufen und hat ein Sortiment von neun verschiedenen Säften. Sie sind in vielen Getränkehandlungen erhältlich. Im Jahr 2015 nahm die Warenkette Edeka den heimischen Saft in ihr Sortiment auf, wodurch der Absatz verbessert wurde. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.heimat-nichts-schmeckt-naeher.de.