Nach dem Runden Tisch in Böblingen, wird das Schießlärm-Problem nun demnächst in Berlin verhandelt: an höchster Stelle im Bundesverteidigungsministerium.

Böblingen - Im April soll es im Bundesverteidigungsministerium ein Gespräch auf hoher Ebene über die Böblinger Schießlärm-Problematik geben. Dies teilte der CDU-Bundestagsabgeordnete Marc Biadacz am Montag unserer Zeitung mit. „Ich habe ein Schreiben von der Ministerialdirektorin Alice Greyer-Wieninger auf meinem Tisch, in dem sie ein Treffen für den kommenden Monat ankündigt.“

 

Dann möchte die Expertin mit Vertretern der US-Army, der Bundeswehr und der Stadt Böblingen darüber reden, wie möglichst schnell eine Lösung für die schießlärmgeplagten Anwohner gefunden werden kann. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass alle Beteiligten bei diesem Gespräch dabei sind“, sagte Biadacz, „also möglichst auch ein Vertreter der Bürgerinitiative gegen den Schießlärm.“

Seit zwei Jahrzehnten kämpft die Initiative gegen die Lärmbelästigung des angrenzenden Schießstands der US-Army, wo die Truppen für ihre Einsätze im Nahen Osten trainieren. Eine erste Maßnahme zur Schalldämmung vor zwei Jahren brachte Erleichterung für die Schönaicher Bürger, verstärkte jedoch den Lärm für die Bewohner des Böblinger Stadtteils Rauher Kapf. Ein Konzept zur Behebung des Problems liegt vor. Doch die US-Arrmy wartet darauf, dass Washington das Geld für den Lärmschutz frei gibt. Marc Biadacz hatte deshalb im Verteidigungsministerium um einen RundenTisch mit allen Beteiligten gebeten. Nun wird ein Termin anvisiert.