Demenz
: In Deutschland leiden etwa 1,5 Millionen Menschen an Demenz. Sie gehört zu den häufigsten Krankheitssyndromen im Alter. Etwa 80 Prozent der Demenzerkrankungen werden durch Krankheiten des Gehirns hervorgerufen.

Krankheitsformen
: Am häufigsten ist die Alzheimer-Demenz mit dem allmählichen Verlust von Nervenzellen. Es kommt zu einem fortschreitenden Abbau der geistigen Fähigkeiten, die durch Sprachstörungen und oft durch Veränderungen im Sozialverhalten und der Persönlichkeit begleitet werden. Die genaue Ursache ist nicht vollständig erforscht. Die zweithäufigste Form, die vaskuläre Demenz, entsteht infolge von Durchblutungsstörungen im Gehirn. Sie können zum Beispiel durch eine Hirnblutung, einen Hirninfarkt (Blutgerinnsel, das ein Gefäß verstopft), eine Arterienverkalkung oder durch Bluthochdruck ausgelöst werden. Zudem gibt es die frontotemporale Demenzen (Abbau von Nervenzellen zunächst in der Stirn und in den Schläfen). Sie treten oft früher auf als Alzheimer, meistens zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr oder sogar davor.

Diagnose
: Sie gilt als schwierig, weil im Alter die geistige Leistungsfähigkeit nachlässt. Deshalb führen Ärzte meist psychische Tests und Untersuchungen durch (Ultraschall, Kernspintomografie). Streng genommen kann Alzheimer nur durch die Entnahme einer Gewebeprobe aus dem Gehirn sicher festgestellt werden. Das kommt für die Patienten zumeist nicht in Frage.

Die Finger sind nach dem Sturz pelzig

Helga L., die zunächst im betreuten Wohnen im Haus am Maienplatz lebte, warf das enorm zurück. Nun braucht sie zunehmend Pflege. Welche Weihnachtsplätzchen sie früher am liebsten gegessen hat, daran kann sie sich nicht mehr erinnern „Bei mir im Kopf ist alles wie rausgefegt“, gesteht die 93-Jährige. Ihre Finger an der rechten Hand seien noch pelzig von dem Sturz. „Die Frau ist für heute glücklich“, sagt die Heimleiterin.

So wie eine andere Teilnehmerin in der Therapiegruppe, die nicht zum Backen gekommen ist, weil sie das gar nicht gerne macht. Sie leidet unter Depressionen und blättert lieber in einer Frauenzeitschrift. Bis ihr Sylvia Steinmetz eine Zeichnung mit einem Nussknackermann hinlegt, die sie ausmalen darf. Rot und Blau sind ihre Lieblingsfarben – das sieht man auf dem Bild auch. Ob sie an Weihnachten Besuch erhält, weiß sie nicht. Kinder habe sie keine gehabt. Eine Nichte lebe in der Schweiz, sagt sie. Der Weg hierher sei sicher zu weit.

Mehr Personal wäre wichtig

„Wir haben Bewohner, die nicht nur an einer Krankheit leiden“, berichtet Cosmina Halmageanu. Mulitmorbidität nennt man das. Die Demenz gebe es in sämtlichen Stadien. Die Menschen haben zudem noch Herz-, Kreislauf- oder Gefäßerkrankungen. 180 Mitarbeiter im Haus am Maienplatz kümmern sich derzeit um 183 Bewohner mit Dauer-, Kurz- und Tagespflegplätzen. 25 Menschen leben im betreuten Wohnen. „Es ist an der Zeit, dass der Personalschlüssel verbessert wird und das Personal besser bezahlt wird“, sagt Cosmina Halamgeanu.

Aber Pflegekräfte zu finden sei inzwischen extrem schwer. Auch für ihr Heim, das eine Einrichtung der Evangelischen Heimstiftung ist und in dem viel Wert gelegt wird auf tägliche Bewegungsübungen, gemeinsame Spaziergänge – und eben auch auf die Therapiegruppen.

Eine schwarze Katze aus Marzipan

Maria Nothacker hat mit ihren Helferinnen das Lebkuchenhaus noch mit Watte geschmückt: „ Sieht es nicht aus, als ob es geschneit hat?“ Ja, früher, da ist viel mehr Schnee gefallen, auch zu Weihnachten, sind sich die Frauen einig. Was sie zum Fest gekocht haben, fällt den wenigsten wieder ein. Ihr Mann habe am heiligen Abend immer Kartoffelschnitz mit Spätzle gewollt, meint eine. „Bei uns wird mittags entweder Lammgulasch oder gefüllte Gänsebrust serviert“, klärt Maria Nothacker auf.

„Hauptsache, es gibt keinen Fisch“, entgegnet ihr Albert W., der seine Rolle als Hahn im Korb genossen hat. Bevor Sylvia Steinmetz die Plätzchen aus dem Ofen holt, und alle davon naschen, darf er noch eine schwarze Katze aus Marzipan auf das reich verzierte Lebkuchenhäuschen setzen. Und einen Schokoladentaler bekommt er auch.

Krankheit kann schon bei Menschen unter 50 Jahren auftreten

Demenz
: In Deutschland leiden etwa 1,5 Millionen Menschen an Demenz. Sie gehört zu den häufigsten Krankheitssyndromen im Alter. Etwa 80 Prozent der Demenzerkrankungen werden durch Krankheiten des Gehirns hervorgerufen.

Krankheitsformen
: Am häufigsten ist die Alzheimer-Demenz mit dem allmählichen Verlust von Nervenzellen. Es kommt zu einem fortschreitenden Abbau der geistigen Fähigkeiten, die durch Sprachstörungen und oft durch Veränderungen im Sozialverhalten und der Persönlichkeit begleitet werden. Die genaue Ursache ist nicht vollständig erforscht. Die zweithäufigste Form, die vaskuläre Demenz, entsteht infolge von Durchblutungsstörungen im Gehirn. Sie können zum Beispiel durch eine Hirnblutung, einen Hirninfarkt (Blutgerinnsel, das ein Gefäß verstopft), eine Arterienverkalkung oder durch Bluthochdruck ausgelöst werden. Zudem gibt es die frontotemporale Demenzen (Abbau von Nervenzellen zunächst in der Stirn und in den Schläfen). Sie treten oft früher auf als Alzheimer, meistens zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr oder sogar davor.

Diagnose
: Sie gilt als schwierig, weil im Alter die geistige Leistungsfähigkeit nachlässt. Deshalb führen Ärzte meist psychische Tests und Untersuchungen durch (Ultraschall, Kernspintomografie). Streng genommen kann Alzheimer nur durch die Entnahme einer Gewebeprobe aus dem Gehirn sicher festgestellt werden. Das kommt für die Patienten zumeist nicht in Frage.