Hinter Böblingens prachtvollstem Weihnachtsbaum auf dem Elbenplatz verbirgt sich eine rührende Geschichte: Die Fichte kam vor 47 Jahren in einem Joghurtbecher aus Jugoslawien nach Deutschland.

Böblingen - Es war das Jahr 1974, als die Geschichte von Frank Rathfelders Baum ihren Anfang nahm. Damals war der aus Böblingen stammende Arzt erst zwölf Jahre alt. Mit seinen Eltern war er gerade auf der Rückreise aus dem Sommerurlaub in Porec am jugoslawischen Meer. Auf einem Rastplatz vor der slowenischen Grenze machte die Familie halt und der Filius musste einmal austreten. Dabei sah er die kleine Fichte: Gerade zehn Zentimeter groß, putzig und unschuldig stand sie dort. Und weckte offenbar den Beschützer-Instinkt des Jungen, der den kleinen Baum unbedingt mit nach Hause nehmen wollte. Gesagt, getan. Die jugoslawische Mini-Fichte wurde ausgebuddelt und mangels Alternative in einem Joghurtbecher nach Böblingen transportiert.