Legt die Stadt Göppingen beim Projekt Boehringer-Areal eine Vollbremsung hin? Wenn es nach einigen Göppinger Gemeinderäten geht, ja. Doch die Stadtverwaltung warnt vor den Folgen.
Neun Jahre ist es nun her, dass die Stadt Göppingen in Form ihrer Tochtergesellschaft BPG das Boehringer-Areal vom Alteigentümer kaufte. Von Anfang an hatte es den Stempel eines Vorzeigeprojekts, wie man historische Industrieflächen, die weitgehend unter Denkmalschutz stehen, zum Gewerbestandort der Zukunft machen könne. Seither wurden zu diesem Ziel Wettbewerbe veranstaltet, etliche Konzepte, Studien und Gutachten beauftragt, jede Menge Papier bedruckt und stundenlang in den Gremien debattiert. Getan hat sich nicht sonderlich viel. Das Areal ist großteils vermietetet, baulich aber weitgehend im Ursprungszustand. Im vergangenen Jahr startete die Stadt den Vorstoß, die 93 Jahre alte Modellschreinerei und die daneben stehende 115 Jahre alte Gussputzerei zu sanieren und zu beleben - als Initialzündung.