Börse in Frankfurt Dax mit kleinem Minus - Aber hoher Gewinn im November

Dem Dax ist am Montag im späten Handel die Puste ausgegangen. Die Wall Street als Taktgeber gab deutlich nach, so dass der deutsche Leitindex mit minus 0,33 Prozent bei 13.291,16 Punkten schloss.
Frankfurt/Main - Dem Dax ist am Montag im späten Handel die Puste ausgegangen. Die Wall Street als Taktgeber gab deutlich nach, so dass der deutsche Leitindex mit minus 0,33 Prozent bei 13.291,16 Punkten schloss. Den Monat November beendete er jedoch mit einem hohen Kursgewinn von 15 Prozent.
Die Aussicht auf einen möglicherweise schon bald einsatzfähigen Impfstoff gegen die Lungenkrankheit Covid-19 und damit auf eine rasche Normalisierung nach der Krise war im November mit der entscheidende Treiber für den Zuwachs. Auch an diesem Montag sorgten entsprechende Meldungen zeitweise wieder für deutliche Aufschläge. So kletterte der Dax am Nachmittag mit 13.445 Punkten auf den höchsten Stand seit Anfang September, nachdem der US-Pharmahersteller Moderna angekündigt hatte, als erstes Unternehmen die Zulassung eines Corona-Impfstoffs in der EU beantragen zu wollen.
Was der Dax noch nicht erreicht hat, gelang zu Wochenbeginn dem MDax der 60 mittelgroßen Werte. Er erklomm im Verlauf ein Rekordhoch. Aus dem Handel ging er jedoch ebenfalls tiefer, und zwar mit minus 0,25 Prozent auf 29.301,46 Punkte.
Ein Deal in der Wafer-Branche sorgte bei Aktien im MDax für Kurseuphorie. So will Globalwafers aus Taiwan Siltronic für 125 Euro je Aktie oder insgesamt 3,75 Milliarden Euro übernehmen. Die Gespräche stünden kurz vor dem Abschluss, hatte Siltronic mitgeteilt. Siltronic-Aktien schnellten mit 127,60 Euro auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren und schlossen mit plus 7,62 Prozent auf 122,20 Euro.
Die Papiere des Konzerns Wacker Chemie, der knapp ein Drittel der Siltronic-Aktien hält, stiegen um 2,50 Prozent. Analysten prognostizieren, dass der Spezialchemiekonzern mit dem Erlös aus dem Verkauf seiner Aktien an Globalwafers eine Sonderausschüttung vornimmt.
Die Aktien von Kion büßten als MDax-Schlusslicht 8,07 Prozent auf 64,44 Euro ein. Der Staplerhersteller hatte den Bezugspreis für die neuen Aktien aus einer Kapitalerhöhung auf 62 Euro je Anteilschein festgesetzt.
Volkswagen belegten mit minus 3,14 Prozent den vorletzten Platz im Dax. Händler verwiesen auf Unsicherheit vor dem anstehenden Treffen der Aufsichtsratsspitze, bei dem es auch um die Zukunft von Konzernchef Herbert Diess gehen dürfte. Schwächer als Volkswagen waren mit minus 3,16 Prozent nur noch die Titel des Triebwerkbauers MTU.
Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 1,00 Prozent auf 3492,54 Punkte nach unten. Auch der französische Cac 40 sowie der britische FTSE 100 verbuchten klare Abschläge. In New York verlor der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss knapp eineinhalb Prozent.
Der Euro stieg zeitweise über 1,20 US-Dollar. Zuletzt wurde er mit1,1947 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1980 (Freitag: 1,1922) US-Dollar festgesetzt, der Dollar hatte damit 0,8347 (0,8387) Euro gekostet.
Am Rentenmarkt stagnierte die Umlaufrendite bei minus 0,59 Prozent. Der Rentenindex Rex lag unverändert bei 146,22 Punkten. Der Bund-Future sank um 0,19 Prozent auf 175,29 Punkte.
© dpa-infocom, dpa:201130-99-513303/8
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