Börse in Frankfurt Hohe Erwartungen am Aktienmarkt

Der deutsche Aktienmarkt wird auch in der neuen Woche von der hoch gesteckten Erwartungshaltung der Anleger geprägt sein. Im Fokus stehen dürfte die Entwicklung in den USA mit den ersten Schritten unter der neuen Präsidentschaft von Joe Biden.
Frankfurt/Main - Der deutsche Aktienmarkt wird auch in der neuen Woche von der hoch gesteckten Erwartungshaltung der Anleger geprägt sein. Im Fokus stehen dürfte die Entwicklung in den USA mit den ersten Schritten unter der neuen Präsidentschaft von Joe Biden.
Der deutsche Leitindex Dax schloss am Freitag 0,24 Prozent niedriger bei 13.873,97 Punkten. Unterstützung in einem schwachen Markt kam von Siemens und Volkswagen, die erfreuliche Geschäftszahlen vorlegten. In der Wochenbilanz legte der Dax 0,6 Prozent zu.
Die Amtseinführung von Biden in Verbindung mit dem von ihm angestrebten billionenschweren Konjunkturpaket hatte zuletzt nochmals vielen Indizes zu Rekorden verholfen. In den USA galt dies für alle großen Börsenbarometer, in Deutschland mit dem MDax und SDax immerhin für die zweite und dritte Börsenreihe. Der Dax hatte eine Bestmarke von 14.131 Punkten schon vor zwei Wochen aufgestellt, neben den anlaufenden Impfkampagnen galt aber auch schon die Hoffnung auf weitere Staats- und Notenbankhilfen als Kurstreiber.
Die Corona-Krise belastet die Börse dennoch immer wieder aufs Neue. Die Geschäftsschließungen in Deutschland wurden verlängert und die Infektionszahlen bleiben ein schwieriges Thema. In den USA legen in den kommenden Tagen fast die Hälfte der Werte des Dow-Jones-Index ihre Zahlen für das Schlussquartal 2020 vor.
Auch in Europa werden die Zahlen erster Schwergewichte erwartet, Eckdaten sind von einigen schon bekannt. Siemens etwa hatte vor dem Wochenende mit starken vorläufigen Zahlen bereits eine positive Duftmarke gesetzt. Am Montag berichten zunächst Philips, am Dienstag unter anderem die Großbank UBS und am Mittwoch die Software AG sowie der Laborausrüster Sartorius. Am Donnerstag lenkt dann STMicroelectronics die Blicke auf den Chipsektor.
Konjunkturell gilt in der neuen Woche das Ifo-Geschäftsklima gleich am Montag als erste wichtige Veröffentlichung. Laut den Dekabank-Experten um Chefvolkswirt Ulrich Kater dürfte das Ifo-Barometer "eine gespaltene Konjunktur zeigen" - mit einer starken Industrie auf der einen und den darbenden Dienstleistern auf der anderen Seite. Ihrer Einschätzung nach dürfte der Lockdown in der Lagebeurteilung seine Spuren hinterlassen.
Am Mittwoch steht zudem der nächste Zinsentscheid der US-Notenbank Fed auf der Agenda. Experten erwarten keine Änderungen.
© dpa-infocom, dpa:210122-99-126804/7
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