Noch ist der Börsenwert ein gängiger Maßstab, aber Investoren berücksichtigen auch immer mehr andere Faktoren.

Frankfurt - Der Impfstoffhersteller Biontech sorgte Anfang August für eine kleine Sensation. Das erst seit gut einem Jahr der breiteren Öffentlichkeit bekannte Unternehmen kletterte quasi über Nacht in die Riege der wertvollsten Unternehmen der Welt auf, wurde an der Börse mit mehr als 100 Milliarden Dollar (rund 84,8 Milliarden Euro) bewertet. Plötzlich war Biontech damit auf Augenhöhe mit den etablierten Unternehmen der deutschen Börsenelite, lag nur knapp hinter dem Softwareriesen SAP, Volkswagen und Siemens, hatte zu dem Zeitpunkt sogar Großkonzerne wie die Allianz oder Daimler hinter sich gelassen. Auslöser des Höhenflugs, der den Börsenkurs allein an einem Tag um ein Viertel nach oben katapultierte, war die Spekulation, dass der von Biontech entwickelte und gemeinsam mit Pfizer vertriebene Covid-Impfstoff im September zumindest in den USA die endgültige Zulassung bekommen würde. Wenige Tage später folgten bombige Quartalszahlen und ein Ausblick, der der kleinen Mainzer Firma eine rosige Zukunft verspricht.