Die Aktien gehen nach oben – gerade auch deshalb weil den Plänen von Donald Trump jüngst Grenzen gesetzt wurden. Vielleicht schafft der deutsche Aktienindex Dax ja im April einen Rekord.

Korrespondenten: Barbara Schäder (bsa)

Frankfurt - Neuer Monat, neues Glück: Vielleicht schafft der deutsche Aktienindex Dax ja im April einen Rekord. Im März hat es dafür nicht ganz gereicht, am Freitag schloss das Kursbarometer 78 Punkte unter dem Allzeithoch von 12391 Zählern. Wenn der Dax diese knapp zwei Jahre alte Bestmarke „nachhaltig“ überwinde, so sei „der Weg zu neuen Höchstständen frei“, sagt der Kapitalmarktexperte Robert Halver von der Baader Bank.

 

Langfristiger Aufwärtstrend

Zwar hält Halver für möglich, dass es vorerst zu einem Rücksetzer kommt, weil nach der Rally der vergangenen Monate Anleger Aktien verkaufen könnten, um Gewinne einzustreichen. Langfristig werde der Aufwärtstrend gleichwohl intakt bleiben, Zwar sind die Aussichten auf eine unternehmensfreundliche Steuerreform in den USA gesunken, nachdem US-Präsident Donald Trump bei der Umsetzung eines anderen Wahlversprechens – einer Rückabwicklung der Gesundheitsreform seines Vorgängers Obama – vorerst gescheitert ist.

Doch Halver sieht Trumps Abstimmungsniederlage als gute Nachricht für europäische Investoren – demonstriere sie doch die Grenzen seiner Macht: „Das nährt die Erwartung, dass drohende Handelsbeschränkungen im Kongress abgemildert werden.“ Die Landesbank Baden-Württemberg kann Trumps Schlappe eine weitere positive Seite abgewinnen. „Die Anziehungskraft großmäuliger Populisten dürfte sinken, wenn die Wähler sehen, dass deren Auftreten mehr Schein als Sein ist“, schreibt LBBW-Analyst Elmar Völker.