Unsere Börsenexperten blicken auf die kommende Woche. Ob sich Anleger die zuletzt gute Laune verderben lassen, hängt auch von den Erwartungen der Unternehmen ab, meint Imelda Flaig.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Karneval beziehungsweise Fasching ist eigentlich eine Zeit zum Feiern. Ob in der Karnevalswoche die Party für Anleger weitergeht und ein Kater ausbleibt, muss sich erst zeigen.

 

Es gibt Hoffnung, doch die zuletzt veröffentlichten US-Konjunkturdaten und die gestiegenen US-Verbraucher und -Erzeugerpreise zeigen, dass der Kampf gegen die Inflation noch nicht vorbei ist. Die Aktienmärkte gingen daraufhin auf Tauchstation. „Dies könnte ein erstes Indiz dafür sein, dass auch an den Aktienmärkten erst einmal Fastenzeit bevorsteht“, schreibt die LBBW. Der deutsche Leitindex Dax büßte schon mal einen Teil seines Wochengewinns ein.

Börsianer mögen Klarheit. Die gibt es zumindest jetzt, was die Nachfolge von Linde im Dax angeht. Die Entscheidung ist jetzt gefallen, dass zum 27. Februar die Commerzbank nach fast viereinhalb Jahren wieder in die erste deutsche Börsenliga aufsteigt.

In der neuen Woche richtet sich der Fokus bei den Konjunkturdaten von den USA auf Europa und Deutschland und die versprechen frische Impulse. Am Dienstag stehen die Einkaufsmanager-Indizes für Deutschland und die Eurozone auf der Agenda. Bei einem erneuten Anstieg würde „die positive Aktienentwicklung zunehmend fundamental untermauert“, heißt es bei der Helaba. Auch die ZEW-Konjunkturerwartungen kommen am selben Tag.

Ifo-Index ist vier Mal hintereinander gestiegen

Am Mittwoch gibt es Details zur Zusammensetzung der Inflationsrate in Deutschland, außerdem wird an dem Tag auch der Geschäftsklima-Index des Ifo-Instituts über die Stimmung in den Unternehmen informieren. Der Ifo-Index ist bislang vier Mal hintereinander gestiegen, beim fünften Mal dürfte er daher nur wenig zulegen. Vor allem die Erwartungen, weniger die Lageeinschätzung hätten sich verbessert, schreibt die Helaba.

Die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft haben sich verbessert: Der Gaspreis notiert nun an der Börse niedriger als vor Kriegsbeginn, der sich an diesem Freitag, den 24. Februar, jährt. Unternehmen und Konsumenten werden durch die beschlossenen Preisbremsen entlastet.

Außerdem geht die Berichtssaison weiter. Hier dürften Home Depot und Walmart (Dienstag), Fresenius, FMC, Danone und Nvidia (Mittwoch), Eni, Munich Re und Téléfonica (Donnerstag) sowie BASF (Freitag) zu den relevantesten zählen. Auch Autozulieferer Elring Klinger und Maschinenbauer Dürr legen diese Woche vorläufige Zahlen vor.