Wegen einer vermeintlichen Bombendrohung ist am Sonntagmorgen Alarm am Stuttgarter Flughafen ausgelöst worden. Eine Maschine von „Bulgarian Air Charter“ wurde geräumt und durchsucht. Letztlich lag das Problem aber wohl vor allem im Alkohol.

Stuttgart - Wegen einer vermeintlichen Bombendrohung ist am Sonntagmorgen Alarm am Stuttgarter Flughafen ausgelöst worden. Eine Maschine der Gesellschaft Bulgarian Air Charter wurde geräumt und durchsucht. Wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte, konnte aber nach knapp zwei Stunden wieder Entwarnung gegeben werden. Andere Starts am Flughafen Stuttgart seien von dem Zwischenfall nicht betroffen gewesen.

 

Die alarmierende Meldung ging während der Ausreisekontrolle für die Maschine ein, die laut Polizei um 11.40 Uhr nach Varna in Bulgarien starten sollte. Ein betrunkener 33-Jähriger hatte zunächst andere Reisende angepöbelt und der Bundespolizei dann bei der Ausreisekontrolle gesagt, es sei jemand an Bord, der das Flugzeug zum Absturz bringen wolle. Daraufhin wurde die Maschine evakuiert. Rund 180 Passagiere und die Crewmitglieder mussten warten, während Maschine und Koffer von Ermittlern mit Sprengstoffhund unter die Lupe genommen wurden. Gefunden wurde nach Auskunft des Sprechers allerdings nichts Verdächtiges.

Frust war wohl einer der Gründe für die Äußerung

Der 33-Jährige aus Baden-Württemberg wurde anschließend auf dem Polizeirevier vernommen. Laut dem auskunftgebenden Polizeisprecher aus Reutlingen war die Klärung wegen der starken Alkoholisierung nicht ganz einfach. „Die Äußerung wurde wohl aus der Frustration heraus getätigt“, sagte er.

Nach der Entwarnung der Ermittler ist die Maschine wieder freigegeben worden. Das Gepäck wurde zugeordnet, und die Passagiere konnten wieder einsteigen. Gegen 14.09 Uhr, also mit rund zweieinhalb Stunden Verspätung, hob das Flugzeug der Bulgarian Air Charter schließlich zum Flug nach Varna ab.

Der Mann, der den Alarm mit seiner leichtfertigen Äußerung ausgelöst hatte, war allerdings nicht mit an Bord. Die Vernehmung dauerte noch eine ganze Weile an, bevor er wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. Ermittelt wird gegen ihn wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Auch teuer könnte es für ihn werden: Möglicherweise kommen auf ihn noch Kosten für den verspäteten Start des Flugzeugs und für den durch ihn verursachten Einsatz am Flughafen zu.