Ein Bombenfund in Feuerbach hat am Dienstag die Polizei auf den Plan gerufen. Im Umkreis von 250 Metern wurden Gebäude evakuiert, darunter fünf Schulen. Zwei Schulen wurden vorsorglich geräumt. 3700 Schüler wurden in Sicherheit gebracht. Um 14.20 Uhr war der 250-Kilo-Blindgänger entschärft.

Stuttgart-Feuerbach - Eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe ist am Dienstagmorgen in der Bubenhaldenstraße auf Höhe des Gebäudes mit der Nummer 20 im Stuttgarter Stadtteil Feuerbach gefunden worden. Um 14.20 Uhr war die Bombe entschärft und die Menschen konnten in ihre Häuser zurückkehren.

 

Bauarbeiter waren bei Arbeiten auf der Baustelle des Flüchtlingsheims Schelmenäcker auf die Bombe gestoßen.

Bei dem Blindgänger soll es sich um eine US-amerikanische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg handeln, die mit einem mechanischen Zünder - einem sogenannten Heckzünder - versehen ist. Sie wurde in vier Metern Tiefe entdeckt.

Wie ein Sprecher der Polizei mitteilt, sei der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Polizei vor Ort, um die Bombe zu entschärfen - doch zuerst musste der Bereich um den Fundort geräumt werden. "Wir evakuieren den Bereich in einem Umkreis von 250 Metern um den Fundort."

Um alle Menschen im Bereich des Fundorts zu erreichen, geht die Polizei von Haus zu Haus und klingelt bei den Anwohnern. Außerdem sind die Beamten mit Lautsprechern im Einsatz.

Neben Wohngebäuden müssen sowohl die Bundesstraße 295 in diesem Bereich als auch fünf Schulen geräumt werden: Die Kerschensteiner Schule, die Gewerbliche Schule für Farbe und Gestaltung, die Gewerbliche Schule für Holztechnik, das Leibniz Gymnasium und die Hattenbühlschule, eine Feuerbacher Grundschule.

Auch der Busverkehr in Feuerbach ist beeinträchtigt

Die Bismarckschule und das Neue Gymnasium liegen zwar nicht im unmittelbaren Umkreis des Fundorts, sie werden allerdings vorsorglich geräumt.

Die Anwohner und Schüler werden zurzeit mit fünf Gelenkbussen der SSB in die Jahnsporthalle der Bismarckschule und die Louis-Leitz-Schule gebracht.

Insgesamt wurden etwa 3700 Schüler in Sicherheit gebracht. Wie viele Anwohner ihre Gebäude verlassen mussten, ist nicht bekannt. Die Evakuierung der Gebäude sei einer Sprecherin der Polizei zufolge sehr zeitintensiv. Die eigentliche Entschärfung dauere dagegen wohl nur relativ kurz.

Mittlerweile wurden fast alle Gebäude im Bereich des Fundorts evakuiert, lediglich eine bettlägerige Person muss noch in Sicherheit gebracht werden. Die Entschärfung der Bombe steht somit unmittelbar bevor.

Der Busverkehr der Linie 91 liegt ebenfalls im Evakuierungsbereich. Einer Sprecherin der SSB zufolge werden zurzeit die Haltestellen Kerschensteiner Schule und Wilhelm-Geiger-Platz von den Bussen nicht angefahren. Die Linie 91 fährt derzeit nicht über die Steiermärker Straße sondern über die Bregenzer Straße.

Im November 2011 war zwischen Feuerbach und Weilimdorf ebenfalls eine 250 Kilogramm schwere Bombe entdeckt und entschärft worden.