In den nächsten Wochen wird die für die Planung von Stuttgart 21 zuständige DB-Projektbau außerdem ein Netz von oberirdischen Wasserleitungen mit einer Gesamtlänge von 17 Kilometern in der Stadt verlegen, mit dessen Hilfe das Grundwasserniveau im Stuttgarter Talkessel stabil gehalten werden soll.

Gesteuert wird das sogenannte Grundwassermanagement über eine Zentrale, die man auf dem Gelände des früheren Zentralen Omnibusbahnhofs und im benachbarten Schlossgarten einrichtet. Dort reinigt man das aus den einzelnen Bauabschnitten für den neuen Tiefbahnhof abgepumpte Wasser – insgesamt werden 25 einzelne Baugruben zu unterschiedlichen Zeiten ausgehoben. Dann wird es über ein Brunnensystem in die Erde infiltriert, um den Druck auf die darunter liegende Mineralwasserschicht aufrecht zu erhalten.

Das Qualität des gereinigten Wassers liege "über Trinkwasserniveau", verspricht Drexler. Den Projektgegnern, die in den Bauarbeiten eine Gefahr für das Stuttgarter Mineralwasservorkommen sehen und in Flugblättern bereits über die letzte Badesaison im Leuze und im Mineralbad Berg spekulieren, attestierte Drexler irreführende Behauptungen: "Ich verstehe die Besorgnis vieler Menschen, aber die von den Kritikern dargestellten Horrorszenarien sind sicher nicht zutreffend."