Auf der Suche nach einem Investor für den Autobauer Borgward ist der bisherige Alleineigner, der chinesischer Lastwagenhersteller Foton, nun offenbar fündig geworden.

Stuttgart - Der Autohersteller Borgward hat einen neuen Mehrheitseigner. Das chinesische Unternehmen Ucar hat nach einem Bericht des Bremer „Weser-Kuriers“ die von Foton angebotene Beteiligung übernommen. Der chinesische Lastwagenhersteller Foton war bisher Alleineigner der Borgward AG, die ihren Sitz in Stuttgart hat. Bereits vor einem Jahr war bekannt geworden, dass Foton auf der Suche nach einem Investor ist. Im Herbst hatte Foton bekannt gegeben, dass 67 Prozent der Borgward-Anteile verkauft werden sollen.

 

Der neue Mehrheitseigner Ucar betreibt eine Internetplattform, auf der Autos verkauft werden. Das chinesische Unternehmen betreibt auch einen Fahrdienstservice nach dem Muster des US-Unternehmens Uber. Ucar hat nach eigenen Angaben rund 508 Millionen Euro für die Beteiligung an dem jungen Unternehmen bezahlt, das die einst legendäre Automarke Borgward wiederbeleben will. Die Borgward Isabella war einst der Traumwagen vieler Bundesbürger. Anfang der 1960er Jahre ging das Unternehmen jedoch pleite.

Nicht alles verläuft reibungslos

Der Aufbau nach dem Neustart 2015 verläuft allerdings nicht reibungslos. Eigentlich wollte Borgward in Deutschland nur Wagen mit Elektromotor und Plug-in-Hybridantrieb anbieten. Bisher werden jedoch nur Autos mit Benzinmotor über das Internet verkauft. Auch der Bau eines Montagewerks in Bremen sowie die Eröffnung eines Showrooms in Stuttgart liegen weit hinter dem Plan zurück. Zuletzt gab es zudem einige kurzfristige Wechsel an der Unternehmensspitze.