Die britischen Konservativen vertrauen sich nach der Leidenszeit mit Theresa May einem politischen Schlitzohr an. Keiner weiß, wohin Boris Johnson sein Land führen wird, kommentiert Rainer Pörtner.

Politik/Baden-Württemberg: Rainer Pörtner (pö)

Stuttgart - Mit Donald Trump zogen Selbstsucht, Lüge und Sprunghaftigkeit ins Weiße Haus ein, die Schaltzentrale der Supermacht USA. Boris Johnson ist nun auf dem besten Wege, in Downing Street No.10 einzuziehen, in die Regierungszentrale der ehemaligen Weltmacht Großbritannien. Die britischen Tories haben mit großer Mehrheit einen Mann zu ihrem Parteiführer und damit Premierminister erwählt, der wie die europäische, also milde Variante des US-Präsidenten wirkt: ein eitler, vornehmlich auf den eigenen Vorteil bedachter Politiker, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt.