Der Göppinger Firat Arslan hat beweisen, dass er noch kein Fall für die Boxer-Rente ist. Am Samstag war der 50-Jährige seinem Gegner Ruben Acosta deutlich überlegen.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Göppingen - Auch für einen Profiboxer kann es nur von Vorteil sein, wenn er seine Hausaufgaben ordentlich erledigt. „Ich habe in der Videoanalyse bemerkt, dass mein Gegner starke Reflexe besitzt und bei Schlägen auf den Kopf einiges wegstecken kann. Aber am Körper ist er verwundbar“, erzählt Firat Arslan von seiner Vorbereitung auf den Profikampf am Samstagabend in seinem Göppinger Gym gegen den Argentinier Ruben Acosta.

 

Arslan gewinnt die internationale WBA-Meisterschaft

Also setzte Arslan letztlich im Ring gegen seinen 43-jährigen Gegner in der vierten Runde eine schöne Kombination zum Körper, von der sich Acosta nicht mehr erholte – und am Ende ausgezählt wurde. Arslan gewann somit diese internationale Meisterschaft der World Boxing Association (WBA) im Cruisergewicht (Limit bis 91 Kilogramm) durch K.o.-Sieg in der vierten Runde.

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„Ich bin damit über sämtliche Gewichtsklassen und alle Verbände gesehen weltweit der einzige Boxer, der mit über 5o Jahren in den Top Ten der Weltrangliste platziert ist“, sagt Arslan, der bei der WBA im Cruisergewicht vermutlich auf Platz drei vorrückt.

Damit wäre ein größerer Titelkampf, womöglich gar eine WM-Chance, für den Ex-Weltmeister theoretisch möglich. „Allerdings lässt sich durch die aktuelle Corona-Lage nichts planen“, sagt Arslan, der sich weiterhin fit hält – und bereit bleibt, sollte sich sein großer Traum von einer erneuten WM-Chance am Ende doch noch erfüllen.