Durchweht von leichter Ironie: Brigitte Fassbaender, Konstantin Krimmel und Wolfram Rieger haben in der Liederhalle die „Schöne Magelone“ aufgeführt.

Wer nur daheim bleibt, behält einen einheimischen Sinn. Sagt, nein, liest die Frau, die sich Johannes Brahms’ einzigen, in Sprechpassagen eingebetteten Liederzyklus zu Eigen machte wie wohl keine andere Sängerin, kein anderer Sänger. Zwar lässt Brigitte Fassbaender am Sonntagabend im Stuttgarter Mozartsaal dem singenden Protagonisten Konstantin Krimmel und seinem Klavierpartner Wolfram Rieger den Vortritt – und dennoch: Es ist auch der Abend der ehemaligen Star-Mezzosopranistin. Schließlich hat sie nicht nur ihre aktive Kunstlied-Karriere mit der „Schönen Magelone“ beendet, sondern zuvor bei diesem Werk getan, was Profi-Singende kaum je wagen: Sie hat es gesungen und rezitiert.