Noch immer werden Passagiere von der in Brand geratenen Adria-Fähre "Norman Atlantic" gerettet. Einer der Passagiere will vier tote Personen auf der Fähre gesehen haben. Offiziell bestätigt ist bislang ein Todesopfer.

Rom - Einer der Geretteten der „Norman Atlantic“ hat von Toten auf der Unglücksfähre gesprochen. „Ich habe vier tote Personen gesehen, mit meinen eigenen Augen, ich bin sicher. Sie waren vor mir“, zitierte die Agentur Ansa am Montag einen türkischen Passagier. Offiziell ist bisher von einem Todesopfer die Rede.

 

Bisher wurden bis zu 70 Menschen in Krankenhäusern in den süditalienischen Städten Lecce, Brindisi und Bari behandelt, wie Ansa meldete. Am schwersten sei die Verletzung bei einem Mann, der auch Atemwegsprobleme habe.

Nach Angaben der Marine waren am Montagvormittag noch 149 der ursprünglich 478 Menschen an Bord der „Norman Atlantic“, die vor der albanischen Küste treibt. Die Menschen werden mit Hubschraubern gerettet, nach Medienangaben etwa 20 pro Stunde. Wind, schlechtes Wetter und Rauch behindern die Rettung.

Der Frachter „Spirit of Piraeus“ war am Morgen mit etwa 40 Geretteten im Hafen von Bari eingelaufen. Viele bedankten sich weinend beim Verlassen des Schiffes bei den Rettern. An Bord waren nach Angaben des Präfekten auch zwei Deutsche, zudem Griechen, Georgier, Iraker, Syrer, Türken und Albaner sowie ein Kanadier und zwei blinde Passagiere.