Der Europa-Park in Rust erfreut sich trotz Großbrand nach wie vor großer Beliebtheit. Wir verraten, welche Fahrgeschäfte wieder geöffnet sind, ob der Eintritt günstiger ist und wie es mit der Attraktion „Piraten in Batavia“ weitergeht.

Rust - Auf dem 95 Hektar großen Gelände des Europa-Parks ist trotz des verheerenden Brands am Samstagabend wieder Normalität eingekehrt. Bereits am Sonntag tummelten sich etwa 20.000 Besucher in dem Freizeit- und Themenpark nahe der französischen Grenze.

 

„Wir erleben keinen Einbruch der Besucherzahlen“, konstatiert eine Sprecherin am Mittwoch. Auch der Montag sei mit 17.000 Gästen für einen Ferientag gut besucht gewesen. Von „Sensations-Tourismus“ könne allerdings keine Rede sein. „Die Besucher verhalten sich gesittet und belagern nicht die abgesperrten Bereiche oder ähnliches“, sagt die Parksprecherin.

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Welche Fahrgeschäfte sind wieder geöffnet?

Die zunächst geschlossenen Gastronomiebereiche Molencafé und Friethuys im niederländischen Themenbereich sind seit Montag wieder für Besucher zugänglich. Die Schiffschaukel Vindjammer ist bereits am Sonntag wieder in Betrieb gegangen. Das Fahrgeschäft Koffiekopjes soll in den nächsten Tagen wieder eröffnen, nur das Fjord-Rafting wird noch etwa zwei Wochen geschlossen bleiben.

Gebäudeteile des beschädigten skandinavischen Dorfs seien in die Bahn gestürzt und müssen erst weggeräumt werden. Zudem prüfen Statiker derzeit bereits, ob die Fassade des holländischen Dorfs erhalten bleibt oder aufgrund der Brandschäden abgerissen werden muss. Verbilligte Eintrittspreise werde es aber nicht geben.

Während der Löscharbeiten am Samstag kam es außerdem unter den Einsatzkräften zu einigen Verletzten.

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Wie geht es weiter mit den „Piraten in Batavia“?

Besonderer Beliebtheit erfreut sich gerade die Monorail-Bahn. „Sie ist aktuell immer voll besetzt“, berichtet die Sprecherin. Der Grund: Während der Fahrt lassen sich die Spuren des Feuers am besten überblicken. Was die Brandursache betrifft, vermeldet die Sprecherin keine Neuigkeiten. Die Ursache ist weiterhin unbekannt, Kriminaltechniker und Sachverständiger sind vor Ort im Einsatz.

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Unmittelbar an die Aufräumarbeiten wird sich in naher Zukunft der Wiederaufbau der zerstörten Themenbereiche anschließen. „Die Besucher werden davon nichts merken“, sagt die Sprecherin. Was mit der vollständig abgebrannten Attraktion „Piraten in Batavia“ passiert, ist noch nicht entschieden. Ob es sich dabei um einen Eins-zu-eins-Wiederaufbau des beliebten Fahrgeschäfts oder eine abgewandelte Form handeln wird, sei gegenwärtig unklar. „Es wird aber auf jeden Fall wieder eine Familienattraktion im holländischen Themenbereich geben“, lässt der Park verlauten.

Die „Piraten in Batavia“ erfreuten sich unter viele Gästen großer Beliebtheit, wie eine Online-Petition für den Wiederaufbau und traurige Reaktionen im Netz verdeutlichen. Über 4300 Unterstützer (Stand Mittwoch, 11 Uhr) haben diese bereits unterzeichnet.