Beim Brand eines Asylbewerberheims am Samstagmorgen in Stuttgart sind mindestens neun Menschen verletzt worden. Die Polizei schätzt den an dem Haus entstandenen Sachschaden auf mehrere Hunderttausend Euro.

Stuttgart - In einem Asylbewerberwohnheim in Stuttgart sind bei einem Brand mindestens neun Menschen verletzt worden. Ein Mensch schwebt in Lebensgefahr. Auch die anderen Verletzten seien mit Rauchgasvergiftungen und Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher am Samstagvormittag auf Anfrage.

 

Dutzende Bewohner hatten sich am Morgen selbstständig aus dem dreistöckigen Gebäude retten können. Die Ursache des Feuers blieb zunächst unklar. Hinweise für Brandstiftung oder einen politischen Hintergrund gab es zunächst keine, wie ein Sprecher der Polizei sagte.

Den Notruf ging um kurz vor 6 Uhr ein. Nach Angaben der Feuerwehr Stuttgart entwickelte sich am frühen Samstagmorgen im ersten Obergeschoss des Wohnheims ein Feuer, welches sich dann schnell in den zweiten Stock ausbreitete. Wie ein Feuerwehrsprecher auf Anfrage weiter sagte, sprangen zwei Menschen aus dem Fenster, ein Mensch seilte sich an einem Tuch ab. Die Feuerwehr war gegen 9 Uhr noch mit einem Löschzug vor Ort.

Stadt sucht nach Unterkunft für Betroffene

Das Gebäude sei akut einsturzgefährdet, berichtete die Polizei, was auch die Ermittlungen erschwere. Die Beamten konnten das Gebäude zunächst nicht betreten. Ein Bagger habe am Mittag damit begonnen, Gebäudeteile abzutragen, damit man an die Zimmer komme. Die Polizei schätzt den an dem Haus entstandenen Sachschaden auf mehrere Hunderttausend Euro.

Nach Angaben der Stadt konnten 35 Asylbewerber kurzfristig in ähnlichen Unterkünften untergebracht werden. Für die anderen suche man nach einer Lösung, versicherte ein Sprecher.