Nach dem Brand an der Vogelsangstraße hat der Sportbetrieb bei der SG West wieder begonnen. Die Ermittlungen zur Ursache des Feuers dauern an.

Am Donnerstag rollte der Ball wieder über den Rasen des SG West Sportgeländes. Doch die jüngste Tragödie überschattet den Spiel- und Trainingsbetrieb des Stuttgarter Vereins. Zwei Tage zuvor, am Dienstag, war ein Feuer in einer Dachgeschosswohnung des Vereinsheims an der Vogelsangstraße ausgebrochen. Dabei kam eine 76-jährige Frau ums Leben, ihr drei Jahre alter Enkel wurde schwer verletzt und kam in ein Krankenhaus. Die Mutter war während des Feuers nicht in der Wohnung.

 

Brandursache ist bisher ungeklärt

„Wir hatten den Sportbetrieb am Dienstag und Mittwoch zunächst eingestellt“, erklärt Klaus Hellmick. Laut dem zweiten Vorsitzenden der SG West ging es seit Donnerstag zumindest sportlich wieder weiter, da der übrige Teil des Gebäudes, in dem sich auch die Gaststätte und Umkleidekabinen befinden, nicht betroffen sei. Anders als zuvor berichtet, sei auch die Pächterfamilie nicht betroffen, ergänzt er. „Wir haben zwei Wohnungen, die im Vereinsheim vermietet werden. Die der Pächterfamilie ist zumindest technisch intakt.“ Es müsse sich aber noch zeigen, ob diese aktuell wegen der Geruchsentwicklung durch den Brandrauch noch bewohnbar sei. „Wir haben die Vereinsmitglieder natürlich informiert und die Hilfsbereitschaft ist sehr groß“, betont Klaus Hellmick.

Vergeblicher Reanimationsversuch

Laut Polizeiangaben wurde das Feuer gegen 12.15 Uhr entdeckt. Ein Zeuge hatte Rauch aus der Wohnung im Dachgeschoss steigen sehen und die Feuerwehr alarmiert. Feuerwehrleute konnten die 76 Jahre alte Frau und den drei Jahre alten Jungen aus der verrauchten Wohnung ins Freie bringen. Trotz Reanimationsmaßnahmen verstarb die Seniorin noch vor Ort. Das Kind wurde schwer verletzt und kam in ein Krankenhaus. Die Kriminalpolizei ermittle derzeit noch zur Brandursache, teilt ein Sprecher mit. Aktuell gehe man von einem Schaden in Höhe von rund 10 000 Euro aus.

Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07 11/89 90-57 78 an die Polizei zu wenden.