Ein 39-jähriger Brandstifter hat am Sonntagabend Polizei und Feuerwehr auf den Plan gerufen. Der Mann befand sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand.

Sachsenheim - Ein Flüchtling hat am Sonntagabend in einer Flüchtlingsunterkunft in Großsachsenheim Feuer gelegt. Der 39-jährige Brandstifter löste gegen 21.40 Uhr einen Großeinsatz der Feuerwehr aus, die mit 38 Einsatzkräften in die Rudolf-Diesel-Straße ausrückte. Wie die Polizei mitteilt, hatte der Mann in seinem Zimmer die Rauchmelder abmontiert und dann eine Matratze angezündet. Anschließend nahm er seine Habseligkeiten, verschloss die Zimmertür und suchte das Weite. Die Feuerwehr brach die Tür auf und löschte die Matratze sowie das Inventar, das bereits Feuer gefangen hatte.

 

Der Schaden beläuft sich auf circa 50 000 Euro. Das Zimmer des Brandstifters ist nicht mehr bewohnbar, die übrigen Bewohner konnten aber in der Unterkunft bleiben. Nach kurzer Fahndung nahm die Polizei den 39-Jährigen in der Nähe des Asylheims fest. Da er sich laut Polizei in einem psychischen Ausnahmezustand befand, unter Alkoholeinfluss stand und augenscheinlich gesundheitliche Probleme hatte, wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Die restliche Nacht verbrachte der Mann in einer Zelle auf dem Polizeirevier Ludwigsburg. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde er am Montag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung. Der 39-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft.