Gut zwei Stunden lang kämpft die Feuerwehr in der Nacht zum Samstag gegen einen Brand in einer Reinigung. Er richtet einen Millionenschaden an, die Ursache ist auch nach ersten Ermittlungen am Brandort noch unklar.

Schwaikheim - Bei einem Großbrand ist in der Nacht zum Samstag eine auf die Reinigung von Textilien aus der Gastronomie und Seniorenheimen spezialisierte Wäscherei am Ortsrand von Schwaikheim komplett niedergebrannt. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Aber der laut der Polizei noch nicht genauer zu beziffernde Schaden liegt bei mindestens einer Million Euro. Über die Ursache des Feuers können die Experten bisher noch nichts sagen.

 

Kampf gegen Flammen bis 4 Uhr Früh

Die Feuerwehr ist in der Nacht gegen 1.30 Uhr zu dem Großbrand am Rand des Schwaikheimer Gewerbegebiets bei der Firma Textilpflege Epple gerufen worden. Mehr als 50 Feuerwehrleute der Wehren aus Schwaikheim und Winnenden kämpften bis kurz vor 4 Uhr in der Frühe gegen die Flammen an dem Gebäude in der Dammstraße. Außerdem galt es, ein Nachbarhaus vor dem Übergreifen des Brandes zu schützen. Darin hatte die Feuerwehr zunächst eine Familie aus dem Schlaf geweckt und aus dem gefährdeten Haus gebracht. Sowohl Nebenbauten, als auch ein angrenzendes Gebüsch und Wald konnten die Retter weitgehend vor größeren Schäden durch die Flammen bewahren. Bis um 5 Uhr blieben die Floriansjünger vor Ort und ließen anschließend noch eine fünfköpfige Brandwache zurück, die eingreifen sollte, falls es Nachbrände geben würde.

Am Samstag erbrachte eine Ortsbegehung der Kriminalpolizei, die durch einen Brandmittelspürhund aus Reutlingen unterstützt wurde, keine neuen Hinweise auf die Ursache des Brandes. „Die Interpretation des Brandorts bleibt vor dem Hintergrund der Zerstörung weiter ergebnisoffen“, heißt es vorsichtig in deren erstem Bericht. Kriminaltechniker sicherten Spuren, die aber noch ausgewertet werden müssen. Heute wird entschieden, ob ein Sachverständiger hinzugezogen wird. Der Brandort bleibt gesperrt.

Produktionshalle und Lager komplett vernichtet

Dort war am Samstag und Sonntag der Brandgeruch noch durchdringend. Während der Woche waren in der Firma bisher bis zu 50 Mitarbeiter mit der Reinigung von Handtüchern sowie Tisch- und Bettwäsche aus Seniorenheimen, Gaststätten oder Hotels beschäftigt. Container mit mehr oder weniger in Mitleidenschaft gezogenen Textilien standen nun im Hof neben den Lieferwagen der Textilreinigung. Klar ist: die Produktionshalle samt der angeblich teils erst nagelneu beschafften Maschinen sowie das Lager der Reinigungsfirma sind komplett vernichtet.

Die Hausmeisterwohnung, in der sich zum Zeitpunkt des Feuers niemand aufgehalten hat, ist ebenfalls massiv beschädigt worden. Die Bewohner, der Hausmeister und seine Tochter, befinden sich offenbar noch im Urlaub.