Bei einem Rollrasenhersteller in der Region hat es am Dienstag einen Großalarm gegeben: Am Stadtrand von Mühlhausen im Norden Stuttgarts ging eine Scheune in Flammen auf.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Etwa 250 000 Euro Schaden ist beim Brand einer Großscheune auf einem landwirtschaftlichen Anwesen am Ortsrand von Mühlhausen im Norden Stuttgarts entstanden. Die Feuerwehr war am Dienstag um 6.55 Uhr alarmiert worden, rückte mit zwei Löschzügen in die Peripherie zwischen Stuttgart und Kornwestheim. Zu dieser Zeit stand ein Teil der Scheune des Aussiedlerhofs in hellen Flammen.

 

Die Feuerwehrmänner starteten eine „umfangreiche Brandbekämpfung mit mehreren Löschrohren“, wie es zunächst hieß. „Als wir am Ort eintrafen, stand der Teil einer Werkstatthalle bereits im Vollbrand“, sagt Feuerwehrsprecher Markus Heber. Wieder mussten Großtanklöschfahrzeuge ausrücken und aufwendig eine Wasserversorgung sichergestellt werden. Erst am Abend zuvor hatte es einen zeitaufwendigen und kräftezehrenden Einsatz beim Brand eines abgelegenen Gartenhauses in Rohracker gegeben.

Die Rollrasen-Kunden müssen warten

Die Löscharbeiten an der Heidenburgstraße in Mühlhausen zogen sich über Stunden hin. In der Scheune waren vor allem Geräte und Maschinen abgestellt, auch ein Brennholzlager bot den Flammen Nahrung. Aus Dieseltanks trat Kraftstoff aus, konnte aber von den Beamten gebunden werden. Heikel waren die Löscharbeiten auch deswegen, weil das Dach zu großen Teilen mit Solarzellen einer Photovoltaikanlage bedeckt ist. „Immerhin konnten wir verhindern, dass die Flammen auf die Maschinenlagerhalle übergriffen“, sagt Feuerwehrsprecher Heber.

Betroffen ist ein Hersteller und Lieferant für Rollrasen, dessen Geschäftsbetrieb durch den Brand erst einmal gelähmt ist. „Das Ausmaß lässt sich noch überhaupt nicht absehen“, heißt es bei dem Rasenspezialisten, „wir müssen jetzt erst einmal allen Kunden absagen.“

Die Heidenburgstraße, die als Verbindungsstraße nach Kornwestheim und Zazenhausen dient, musste von der Polizei für den Fahrzeugeverkehr gesperrt werden. Die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Wehren waren mit insgesamt 70 Personen und 25 Fahrzeugen im Einsatz. Die Brandursache ist noch unklar. „Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Brandstiftung“, so ein Polizeisprecher, „sind nach momentanem Erkenntnisstand nicht gegeben.“