In der Stuttgarter Sternwarte auf der Uhlandshöhe hat es am Dienstagmorgen gebrannt. Die Mitglieder des Vereins Sternwarte Schwaben müssen nun die Schäden beseitigen. Die Bibliothek und der Vortragssaal wurden zerstört.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Ein Brand hat am Dienstagmorgen in der Stuttgarter Sternwarte auf der Uhlandshöhe die Bibliothek und den Vortragssaal im Hochparterre zerstört. „Wir können noch nicht sagen, wann wir wieder aufmachen“, sagte Andreas Eberle, der Vorsitzende des Vereins Schwäbische Sternwarte, auf Anfrage. Es werde wohl mehrere Monate dauern.

 

Das Feuer war kurz nach 7 Uhr ausgebrochen, melden Polizei und Feuerwehr. Sie können noch nichts zur Brandursache sagen. Ein Löschzug der Feuerwache Süd rückte aus. Als der Einsatzleiter in der Straße zur Uhlandshöhe die Rauchentwicklung sah, forderte er ein weiteres Fahrzeug von der Feuerwache 3 an. Nachbarn hatten die Feuerwehr verständigt, als sie den Qualm aus der Lüftungsanlage quellen sahen. Eine Brandmeldeanlage habe es in den Räumen der Sternwarte nicht gegeben, so Eberle.

Der Bücherbestand ist zum Teil nicht ersetzbar

Das Feuer war zwar auf die Bereiche des Vortragssaals und der Bibliothek beschränkt. Der Rauchgase seien jedoch durch das Gebäude gezogen. Deswegen könne man vorerst überhaupt keine Veranstaltungen anbieten, auch nicht solche, für die man den Vortragssaal nicht brauche, erläuterte der Vereinsvorstand. „Wir müssen auf jeden Fall alle optischen Geräte auseinandernehmen und reinigen.“ Sie könnten sonst Schaden nehmen. Die Sternwarte verfüge unter anderem über ein mehr als 100 Jahre altes Teleskop, das man schon aufgrund seines historischen Wertes nicht ersetzen könne, sagte Andreas Eberle.

Die genaue Schadenshöhe könne man erst beziffern, wenn klar sei, ob an den empfindlichen optischen Geräten Schäden entstanden seinen. Der Bestand der ausgebrannten Bibliothek in der Sternwarte sei größtenteils nicht zu ersetzen, da viele historische Bücher darin standen. Man habe noch einen Bestand, der außerhalb des Gebäudes auf der Uhlandshöhe gelagert sei – aber es seien nicht alle Titel doppelt vorhanden. „Einen Überblick haben wir noch nicht“, sagte der Vorsitzende.