Vier Menschen starben, weil eine Sozialunterkunft in Markgröningen in Brand geriet. Vor dem Stuttgarter Landgericht muss sich nun ein Rentner verantworten. Dem Mann wird Mord vorgeworfen.

Stuttgart - Nach einem Feuer in einer Sozialunterkunft in Markgröningen mit vier Toten hat der mutmaßliche Brandstifter vor dem Landgericht Stuttgart seine Schuld eingeräumt. „Ich habe mit einem Feuerzeug eine Decke angezündet und nicht an meine Mitbewohner gedacht. Ich bedaure die Tat zutiefst und trage die Verantwortung für das Geschehene“, hieß es in einer Erklärung des 68-Jährigen, die dessen Anwalt zum Prozessauftakt am Mittwoch vorlas. Der Mann ist wegen Mordes, versuchten Mordes, Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung angeklagt (Az.: 9 Ks 3 Js 76319/17).

 

Dem Rentner wird vorgeworfen, im Sommer 2017 im Gemeinschaftsraum einer städtischen Unterkunft für Obdachlose in Markgröningen bei Stuttgart Feuer gelegt zu haben. Der Brand habe sich auf das gesamte Gebäude ausgeweitet. Daraufhin seien vier Mitbewohner des Angeklagten gestorben, eine weitere Mitbewohnerin wurde verletzt.