Sie sollen eine Brandflasche in eine Ulmer Moschee geworfen haben. Insgesamt hat die Polizei nun sieben Männer in Untersuchungshaft genommen. Die Staatsanwaltschaft äußert sich zum Motiv der Männer.

Ulm - Knapp drei Wochen nach dem Brandanschlag auf eine türkische Moschee in Ulm hat die Polizei drei weitere verdächtige Kurden verhaftet. Insgesamt sitzen damit sieben Männer - sechs aus Syrien und einer aus der Türkei - in Untersuchungshaft, teilten die Staatsanwaltschaft Stuttgart sowie die Ulmer Polizei am Freitag mit. Alle sieben seien als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen.

 

Das Tatmotiv dürfte „in der türkischen Militäroffensive auf Afrin zu sehen sein“, erklärte die Staatsanwaltschaft, die sich damit erstmal zum Motiv für den Anschlag äußerte. In der nordsyrischen Region Afrin geht die türkische Armee seit Januar gegen die Kurdenmiliz YPG vor.

Vier der sieben verhafteten Kurden im Alter zwischen 18 und 34 Jahren wird versuchter Mord und versuchte Brandstiftung vorgeworfen. Die drei anderen sollen sich wegen Beteiligung verantworten.

Laut Polizei hatte in der Nacht zum 19. März eine Brandflasche ein Fenster im Erdgeschoss des mehrstöckigen Hauses getroffen, in dem sich die Moschee befindet. Zur Tatzeit hielten sich acht Menschen in dem Gebäude auf. Verletzt wurde niemand.