In der Nacht zum 10. März 2013 waren bei der Brandkatastrophe von Backnang eine Mutter und sieben ihrer zehn Kinder gestorben, nun hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart ihre Ermittlungen eingestellt.

In der Nacht zum 10. März 2013 waren bei der Brandkatastrophe von Backnang eine Mutter und sieben ihrer zehn Kinder gestorben, nun hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart ihre Ermittlungen eingestellt.

 

Stuttgart/Backnang - Mehr als ein Jahr nach der Brandtragödie von Backnang (Rems-Murr-Kreis) mit acht Toten hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart ihre Ermittlungen eingestellt. Einen Verantwortlichen für das Unglück konnten die Beamten allerdings nicht ausmachen. Die vernommenen Zeugen hätten von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht, teilte die Behörde am Montag mit. „Damit ergaben sich keine weiteren Ermittlungsansätze, die zur Aufklärung der Tat hätten dienen können.“

In der Nacht zum 10. März vergangenen Jahres waren eine 40 Jahre alte, türkischstämmige Mutter und sieben ihrer zehn Kinder im Schlaf an Rauchvergiftungen gestorben. Drei Menschen hatten sich aus der Wohnung vor den Flammen in Sicherheit bringen können.

Schon wenige Wochen später hatten die Ermittler bekanntgegeben, dass ein glimmender Gegenstand - wohl eine Zigarette - der Auslöser der Katastrophe gewesen sein könnte. Dies hätten die Sachverständigen eindeutig bestätigt, hieß es nun. Schon früh hätten die kriminaltechnischen Spezialisten einen technischen beziehungsweise elektrischen Defekt oder eine Brandstiftung ausgeschlossen.

Offen bleibt daher die Frage, welcher der am Abend des Feuers anwesenden Menschen „versehentlich unvorsichtig“ gehandelt hat. „In der Familie pflegten mehrere Personen zu rauchen“, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Schlafcouch, in deren Bereich sich der Schwelbrand entzündete, diente als Bett - aber auch als Sitzgelegenheit. Damit seien mehrere Menschen in Betracht gekommen, den Glimmstängel fallen oder liegen gelassen zu haben.