Was tun, wenn’s qualmt in der S-Bahn? So geschehen neulich, nachts, als Jugendliche auf Kettenraucher machten. Für solche und ähnliche Situationen gibt ein Bahnsprecher klare Verhaltensregeln.

Rauchen in der S-Bahn darf man natürlich nicht. Das war neulich einer Gruppe sehr junger Männer ziemlich wurst. Maskenpflicht? Nein danke, da hatten die auch keine Lust drauf, und spät in der Nacht war es auch schon. Da huldigten sie eben dem blauen Dunst und qualmten die S-Bahn voll. Die anderen Fahrgäste ließen es geschehen, fragten sich aber, ob denn nicht gleich der Brandmelder losgehen würde und was dann wohl passiert. Oder was passieren würde, wenn, sagen wir mal, es richtig brennen würde. Hält die Bahn dann an? Auf offener Strecke? Im Tunnel? Oder nur in den Bahnhöfen? Lassen sich dann die Türen öffnen? Steigt der Fahrer aus und guckt mal? Gibt es überall Kameras, auf die der Fahrer Zugriff hat? Gibt es eine automatische Durchsage? Oder muss der Fahrgast beherzt selber das Feuer löschen und die Notbremse ziehen?

 

Im Falle der qualmenden jungen Männer geschah: nichts. Und was sagt die Bahn dazu? Die, so teilte ein Sprecher unserer Redaktion mit, gehe davon aus, „dass Fahrgäste wissen, wie sie sich in gegenseitiger Rücksichtnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln verhalten – dazu gehört auch die Einhaltung des strikten Rauchverbots in Bahnhöfen und Fahrzeugen sowie auf Bahnsteigen.“ Ob’s die Lausbuben gehört haben? Sie können von Glück sagen, dass kein Sicherheitspersonal auf Streifgang in der S-Bahn war. Denn die sind mit Sicherheit nicht so tolerant wie die anderen Fahrgäste.

Neuere S-Bahnen sind mit Brandmeldern ausgestattet

Und ja, wenn’s wirklich brennt, darf der geneigte Bahngast auch einen der Feuerlöscher zur Hand nehmen. Und mit etwas Glück spielt sich die Sache auch in einer der neueren Bahnen ab, die mit Brandmeldern ausgestattet seien, „die dem Fahrpersonal die Notfallsituationen anzeigen“. S-Bahnen seien aber zum Schutz vor Bränden mit schwer entzündbaren Materialien ausgestattet, betont der Sprecher.

Falls aber Fahrgäste die Sicherheit und Ordnung gefährdet sähen und sich unsicher fühlten, könnten sie über die Sprechanlagen an den Einstiegstüren das Fahrpersonal ansprechen oder auch die Polizei alarmieren. Im Fall des Falles könne die Bundespolizei auf die Aufzeichnungen auf den Datenträgern der Videokameras zurückgreifen. Die seien in allen S-Bahnen installiert, so der Bahnsprecher. Aber er betont auch: „Die Fahrgäste der S-Bahn Stuttgart fühlen sich sicher. In turnusmäßigen Befragungen gaben sie der S-Bahn bei der Sicherheit in 2020 und 2021 jeweils die Note 2,0.“

Also, ihr Lausbuben, schaut zu, dass das auch so bleibt.