Nach einer Brandserie im Aidlinger Ortsteil Dachtel im März hat die Polizei einen möglichen Täter ausfindig gemacht. Es handelt sich um ein Kind.
Im März loderten im Aidlinger Ortsteil Dachtel immer wieder Flammen auf, die Polizei ging in allen fünf Fällen von Brandstiftung aus. Zunächst brannte eine Tanne auf einem Grundstück, dann wurde ein brennender Gegenstand vor eine hölzerne Haustür gelegt. Zweimal landeten brennende Gegenstände in Briefkastenschlitzen. Schließlich fand die Polizei noch Brandspuren an einer Bank.
Verletzt wurde niemand, die Polizei schätzte damals den Schaden auf mehrere Tausend Euro. Die Beamten gingen von einem Einzeltäter aus. Inzwischen hat die Kriminalpolizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Es handelt sich laut Polizeisprecherin Yvonne Schächtele um ein Kind. Weitere Details beispielsweise zum Motiv gibt sie zum Schutz des verdächtigen Kindes nicht preis.
Erst ab 14 Jahren teilweise strafmündig
Kinder sind in Deutschland nicht strafmündig, das bedeutet, sie müssen auch nicht vor Gericht die Verantwortung für ihre Taten übernehmen. Erst ab dem 14. Lebensjahr sind Jugendliche zum Teil strafmündig und können gegebenenfalls nach Jugendstrafrecht verurteilt werden. Volle Strafmündigkeit tritt erst mit dem 18. Lebensjahr ein.
Nicht zu jedem der fünf Brände, die dem Kind zugerechnet werden, musste die Aidlinger Feuerwehr ausrücken. Nur im Fall der brennenden Tanne habe es laut Kommandant Andreas Bauer einen Einsatz gegeben.
Zusätzlich dazu seien die Kameraden im März zwei weitere Male nach Dachtel gerufen worden – ob diese Fälle aber auch mit der Brandserie zusammenhängen, ist unklar. Die Polizei äußert sich dazu nicht. Dabei hätten zum einen eine Hütte und zum anderen ein Wohnwagen in Vollbrand gestanden, sie seien aber glücklicherweise gut zu löschen gewesen, sagt Bauer.