Die sechs Autos, die an Ostern in Steinenbronn im Flammen aufgegangen sind, könnten Teil einer Serie sein. In der Gegend hat es seit Januar mehrfach gebrannt. Die Polizei hat den Täter noch nicht gefunden.

Steinenbronn - Die Brände von sechs abgestellten Autos in der Nacht zu Karsamstag sind offenbar der traurige Höhepunkt einer ganzen Brandserie im Ort. Unklar ist, ob es einen Zusammenhang gibt. Stefan Turata, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Steinenbronn, erinnert sich, dass im Januar ein geparktes Auto an der Tübinger Straße nahe der Flaschencontainer gebrannt hat. „Damals hieß es, dass es ein technischer Defekt sei. Das muss jetzt noch mal untersucht werden“, sagt Turata.

 

Ebenfalls im Januar hat der Schaukasten vor der evangelischen Kirche gebrannt. Wie Heike Herzog, die Sekretärin des Pfarrbüros erzählt, brannte es dort in der Nacht zum Sonntag, 7. Januar. Ein Foto im Amtsblatt zeigt, dass die Scheibe kaputt ist und die komplette obere linke Ecke durch die Flammen rußgeschwärzt. „Damals hat man niemanden gefunden und auch keinen Verdacht gehabt, wer den Brand gelegt haben könnte“, sagt Herzog. Mittlerweile hat die Kirchengemeinde den beschädigten Schaukasten durch einen neuen ersetzt. Herzog sagt, dass es auch in dem Mülleimer neben dem Schaukasten gebrannt hat.

Alle Brände wurden südlich der Schönaicher Straße gelegt

Außerdem hat es an Gründonnerstag an einem weiteren Ort in der Gemeinde gebrannt; von diesem Vorfall hat die Polizei erst am Mittwoch erfahren. Darüber hinaus wurde zweimal an einem Kaugummiautomaten gezündelt.

Auffällig ist, dass alle Brände südlich der Schönaicher Straße in Steinenbronn ausgebrochen sind. In dem Bereich haben auch die sechs Autos gestanden, die jemand am frühen Karsamstag angezündet hat. Drei Autos wurden durch die Flammen völlig zerstört. Ein Auto wurde erheblich, zwei weitere Autos wurden leicht beschädigt.

Dort, wo am Samstag zwei Autos im Dornröschenweg brannten, sind am Rande der Fahrbahn noch schwarze Flecken zu sehen. Die Brände sind das Gesprächsthema im Ort. Nachbarn im Dornröschenweg erzählen von meterhohen Flammen, die aus einem Auto schlugen. Immer wieder ist auch vom Polizeihubschrauber die Rede, durch den viele Steinenbronner nachts aufgewacht sind. Er war am Karsamstag im Einsatz, um nach dem oder den Tätern zu suchen.

Steinenbronns Bürgermeister Johann Singer äußerte sich zu den angezündeten Autos: „Dazu fehlen mir erst mal die Worte. Es ist unfassbar und unbegreiflich, warum jemand so etwas tut.“ Er hoffe, dass der oder die Täter bald dingfest gemacht werden. Bislang gibt es noch keine neuen Ermittlungsergebnisse.