Immer wieder gehen in der Region Stuttgart in den vergangenen Monaten Holzstapel in Flammen auf – die Polizei geht von Brandstiftung aus. Nun scheint der Feuerteufel auch im Kreis Böblingen zugeschlagen zu haben.

Hildrizhausen - Drei Holzstapel sind am Montagabend bei Hildrizhausen in Flammen aufgegangen. Nach Angaben der Polizei hatte ein Unbekannter das Feuer gegen 21.55 Uhr gelegt und dadurch einen Schaden von mehreren Tausend Euro angerichtet. Die Feuerwehren aus Böblingen, Altdorf und Hildrizhausen waren zusammen mit sechs Fahrzeugen und 41 Mann im Einsatz und konnten den Brand rasch löschen. Zur Fahndung nach dem Brandstifter und um sicherzustellen, dass keine weiteren Holzstapel in Brand gesetzt wurden, hatte die Polizei auch einen Hubschrauber eingesetzt.

 

Auffällig ist, dass seit mehreren Monaten in der Region Stuttgart immer wieder Holzstapel brennen – seit Oktober mehr als 30 Mal. Besonders im Rems-Murr-Kreis hat der Feuerteufel häufig zugeschlagen. Aber auch in Ludwigsburg, im Kreis Esslingen oder in Stuttgart gab es ähnliche Fälle. Kurz vor dem Jahreswechsel stand in Stuttgart-Mühlhausen beispielsweise ein fünf Meter langer Holzstapel in Flammen. Die Polizei geht in den meisten Fällen von Brandstiftung aus. Bisher war der Brandstifter im Kreis Böblingen noch nicht in Erscheinung getreten.

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„Wir können einen Tatzusammenhang zwischen den brennenden Holzstapeln in Hildrizhausen und den anderen Fällen in der Region nicht ausschließen“, sagt der Polizeisprecher Peter Widenhorn. Die Holzstapel, die in Hildrizhausen in Flammen aufgegangen waren, lagen an einem abgelegen Ort – wie auch die meisten anderen Holzstapel, die dem Brandstifter zum Opfer fielen. „Es passt ins Muster“, bestätigt Widenhorn. Die Feuer traten oft im Abstand weniger Tage auf – und die Suche nach dem Täter oder den Tätern gestaltet sich schwierig, weil das Einzugsgebiet groß ist und sich die an abgelegenen Orten gelagerten Holzstapel kaum überwachen lassen. Meist schlug der Brandstifter nachts zu. Wie auch jetzt im Kreis Böblingen fahndete die Polizei oft nach entsprechenden Bränden mit einem großem Aufgebot und Hubschraubern nach dem Täter – bislang aber stets erfolglos. Um dem Brandstifter beizukommen, hat die Polizei bereits eine eigene Ermittlungsgruppe gegründet, der fünf Beamte angehören.