Ein 23-Jähriger, der im vergangenen Sommer zunächst ein Auto in Tuttlingen in Brand gesetzt hatte und dann auch noch Feuer in einem Wohnhaus gelegt hatte, wurde nun verurteilt. Die Einzelheiten.

Im Prozess um Brandstiftung in einem Wohnhaus mit mehreren Menschen hat das Landgericht Rottweil am Dienstag sein Urteil gesprochen. Wie ein Sprecher des Gerichts mitteilte, verurteilten die Richter den 23-jährigen Angeklagten wegen besonders schwerer Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten. Entgegen der Anklage verurteilte das Gericht den Mann nicht wegen versuchten Mordes.

 

Wie ein Sprecher des Landgerichts mitteilte, sah es das Gericht als erwiesen an, dass der 23-Jährige aus einer „massiven Kränkung“ heraus im vergangenen Sommer zunächst ein Auto mit Benzin übergoss und danach in der Waschküche eines Wohnhauses in Tuttlingen einen Brand legte. In dem Haus hätten sich drei Menschen befunden, von denen einer durch das Feuer eine Rauchvergiftung erlitten habe.

Nach Angaben des Gerichts hatte der Täter zwar Erinnerungslücken, war jedoch ansonsten geständig gewesen. Zudem habe er im Rahmen eines Täter-Opfer-Ausgleichs 10 000 Euro zur Wiedergutmachung bezahlt. Diese Umstände seien im Rahmen der Urteilsfindung mildernd berücksichtigt worden, so ein Sprecher. Gegen das Urteil kann noch Revision beim Bundesgerichtshof erhoben werden.