Die Hoffnung stirbt zuletzt, doch im Fall des verletzten brasilianischen Superstars Neymar gibt es "nicht die geringste Chance" auf eine etwaige Rückkehr.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, doch im Fall des verletzten brasilianischen Superstars Neymar gibt es "nicht die geringste Chance" auf eine etwaige Rückkehr.

 

São Paulo - Brasiliens Mannschaftarzt José Luiz Runco hat Berichte von einem möglichen Comeback Neymars beim WM-Finale energisch zurückgewiesen. „Es gibt nicht die geringste Chance, dass Neymar das Spiel am 13. Juli bestreiten kann, falls Brasilien ins Finale kommt“, sagte der Mediziner am Sonntagabend in der TV-Sendung „Domingão do Faustão“.

Das Internetportal globo.com hatte zuvor gemeldet, dass der 22-jährige Stürmerstar nach seinem Lendenwirbelbruch offenbar gemeinsam mit einem Ärzteteam die Chancen für eine etwaige Rückkehr prüfe, sollte Brasilien am Dienstag im Halbfinale Deutschland bezwingen. Dazu müssten dem Spieler allerdings Schmerzmittel gespritzt werden.

Der Mannschaftsarzt und der Physiotherapeut von Neymars Ex-Club Santos, Mauricio Zenaide und Rafael Martini, sowie die Rückenspezialistin Nicola Carneiro hätten Neymar am Samstag in dessen Haus in Guarujá, rund 60 Kilometer von São Paulo, besucht. Dabei seien Möglichkeiten für den Schmerzmittel-Einsatz diskutiert worden.

Der brasilianische Fußball-Verband (CBF) will davon nichts wissen und den Fall vor die nationale Ärztekammer bringen, wie es in einer Erklärung auf der Homepage des Verbandes am Sonntagabend hieß. Die angesprochenen Maßnahmen würden gegen ethische Normen verstoßen und „die Karriere des Sportlers gefährden“. Namen von Medizinern nannte der Verband allerdings nicht. Neymar habe eine „exzellente Prognose“, wenn er mit guten mediznischen Maßnahmen behandelt werde.

Neymar hatte sich beim Viertelfinal-Sieg gegen Kolumbien nach einer Attacke von Juan Zúñiga den dritten Lendenwirbel gebrochen. Die WM ist für den Profi vom FC Barcelona beendet, das hatte das brasilianische Team daraufhin mitgeteilt. Neymar ist am Samstag auf einer Trage im Hubschrauber liegend nach Hause gebracht worden und muss Bettruhe halten.