Die geplante Neuauflage der Islam-Konferenz hätte viele Themen zu besprechen. Vor allem geht es darum, dass auch Muslime das Gebot der religiösen Toleranz akzeptieren, kommentiert Armin Käfer.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Berlin - In einer für die Identität unseres Landes sehr bedeutsamen Frage spielen die urwüchsigen Deutschen keine zentrale Rolle. Die Frage lautet: Gehört der Islam zu Deutschland? Mit Blick auf die Zukunft ist das von größerem Belang als altes Blut-und-Boden-Denken. Womit wir wieder bei den vermeintlich urwüchsigen Deutschen wären. Manche, die sich dafür halten, haben vielleicht Vorfahren, die in einem Landstrich zuhause waren, der heute zu Polen oder Tschechien zählt. Andere zählen zu ihren Urahnen womöglich einen römischen Legionär, Hugenotten aus Frankreich oder welsche Landsknechte. Die Zugehörigkeit zu Deutschland ist keine Frage des Stammbaums, sondern eine der Werte, der Sprache, der Kultur und der Traditionen im Umgang miteinander.