Der Trachtenverein veranstaltet alljährlich am Palmsonntag ein großes Osterbrunnenfest. Auch der Katholische Frauenbund hilft beim Schmücken des Brunnens.

Zuffenhausen - Geflochtene Girlanden aus Tannenzweigen, Buchs und Olivenzweigen umranken den Zehnthof-Brunnen. Dieter Deisenhofer, Vorsitzender des Trachtenvereins Zuffenhausen, und Dietmar Schneider verschönern das Ganze noch mit auf Schnüren aufgereihten grünen, gelben, roten, orangenfarbenen und blauen Eiern, die um das frische Grün herumgeflochten werden. Und auf der Palmkrone prangt ein schwarzes Kreuz. Mitglieder des Trachtenvereins und des Katholischen Frauenbundes haben bereits im Vorfeld der Feier in mehrstündiger Arbeit das frische Grün geflochten.

 

„Seit 2004 veranstalten wir jedes Jahr am Palmsonntag das Osterbrunnenfest“, berichtet Herbert Schneider vom Trachtenverein. Mit von der Partie ist auch der Musikverein. Ebenso beteiligen sich die Kinder, Eltern und Erzieher des Katholischen Kindergartens „Philipp Neri“ der Dreifaltigkeitsgemeinde in Rot seit einigen Jahren am Programm. „Wir sind diesmal zum dritten Mal dabei“, sagt die Leiterin Elisabeth Keh.

Beim Brunnenfest dreht sich alles um das lebensspendende Nass. „Wasser braucht der Wasserfloh und das Nilpferd ebenso“, singen die Kinder. Auch einen israelischen Tanz führen sie auf. Trachtentänzer umkreisen den Brunnen und der ehemalige Schulleiter des Ferdinand-Porsche-Gymnasiums, Erhard Hönes, hält die Festrede vor den rund 200 Besuchern, die im Zehnthof versammelt sind. „Schauen wir uns den wunderschön geschmückten Brunnen an. Das Fest erinnert uns an die Bedeutung des Wassers für das Leben“, sagt Hönes. Der Brauch komme ursprünglich aus der Fränkischen Schweiz, weil es in dieser Region relativ wenig Wasser gegeben habe. Bis heute werden dort zur Osterzeit die Brunnen und Quellen verziert.