Trotz Sparzwangs erteilt Ministerpräsident Winfried Kretschmann einer Privatisierung der landeseigenen Brauerei Rothaus eine klare Absage.

Grafenhausen - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat trotz des Spardrucks einer Privatisierung der landeseigenen Brauerei Rothaus eine klare Absage erteilt. „Wir werden Rothaus nicht verkaufen“, sagte Kretschmann am Mittwoch bei einem Besuch der Brauerei in Grafenhausen im Hochschwarzwald (Kreis Waldshut). „Rothaus bringt dem Land Geld in die Kasse, Rothaus braut gutes Bier und Rothaus schafft Arbeitsplätze.“ Das Unternehmen mit 230 Mitarbeitern werde daher in Landesbesitz bleiben.

 

Einen Verkauf der Brauerei, die zu 100 Prozent dem Land gehört, hatten jüngst der Bund der Steuerzahler sowie zuvor bereits die FDP gefordert. Dies könne zur Sanierung des Landeshaushalts beitragen.

Rothaus ist eine der größten Brauereien in Baden-Württemberg. Sie ist eine von bundesweit drei Brauereien in staatlicher Hand. Jährlich überweist sie dem Land eine Dividende von 17 Millionen Euro. Im Gegensatz zu den beiden bayerischen Staatsbrauereien Weihenstephan (Freising) und Hofbräu (München) ist Rothaus eine Aktiengesellschaft. Die Brauerei agiert eigenständig, sie unterliegt nur den wirtschaftsrechtlichen Vorgaben des Aktiengesetzes.