Die Brauerei-Gaststätte von Dinkelacker hat neue Pächter. Marianne und Andreas Balter nehmen das Lokal in Betrieb.

S-Süd - Die Handwerker müssen sich noch um den Feinschliff kümmern. Sobald die Außenbeleuchtung aber angebracht ist, steht der Wiedereröffnung der Brauereigaststätte Dinkelacker nichts mehr im Weg. Am Mittwoch, 5. September, wollen die neuen Pächter Marianne und Andreas Balter ihre Speisekarte in den Räumen der Tübinger Straße 46 präsentieren. Deren Gerichte haben natürlich vor allem eine Zutat: Bier, egal ob im Hauptgericht oder im Dessert. Geplant ist eine schwäbische, saisonale Küche.

 

Marianne und Andreas Balter sind im Raum Stuttgart keine Unbekannten. Die beiden Gastronomen leiten bereits das Restaurant Kulisse in der Filharmonie und die Küche im Erlebnisbad Fildorado. Die künftige Dreifachbelastung schreckt aber weder die gelernte Hotelfachfrau noch den ausgebildeten Koch. „Wir konzentrieren uns in nächster Zeit zwar auf die Brauerei-Gaststätte, aber auch in der Kulisse werden wir öfter anzutreffen sein“, sagt Andreas Balter. Alle drei Gastronomiebetriebe seien personell gut aufgestellt. In der Brauereigaststätte werden neben Andreas Balter fünf weitere Köche dafür sorgen, dass die Gäste im Sieben-Tage-Betrieb versorgt werden. Marianne Balter leitet den Service. Insgesamt planen die beiden mit einer Stammbelegschaft von zwölf Angestellten.

Aus der Kegelbahn ist ein Veranstaltungsraum geworden

Um den beiden neuen Pächtern den Einstieg in der Tübinger Straße so angenehm wie möglich zu machen, hat die Brauerei einen sechsstelligen Betrag in die Räumlichkeiten investiert. Die erste Veränderung zeigt sich schon an der Fassade: Die Glasfront dort ist um einiges größer geworden und enthält nun auch Türen zum Außengastronomiebereich direkt davor. Auch die Küche und die Sanitäranlagen sind neu. Letztere wurde sogar an anderer Stelle komplett neu aufgebaut, so dass neben dem kupfernen Sudkessel noch Platz war für eine neue Sitzecke, eine kleine Bier-Lounge also. Bernhard Schwarz, der Geschäftsführer von Dinkelacker betont aber, dass es der Brauerei wichtig gewesen ist, den Charakter der Gaststätte zu bewahren. Deshalb ist im Inneren zwar auch die Beleuchtung neu, aber der Boden, die Holzverkleidung und das Mobiliar sind weitestgehend geblieben. Einzig die Stühle und Bänke haben neue Überzüge bekommen.

Die größte Veränderung aber hat der Gewölbekeller der Brauerei erfahren. Aus der früheren Kegelbahn ist nun ein Veranstaltungsraum geworden. Fackel-Leuchten an den weiß getünchten Wänden verleihen dem Gewölbe ein besonderes Flair. In dem Keller ist künftig auch der Ausgangspunkt für die Führungen durch die Brauerei. Diese möchte Dinkelacker künftig verstärkt anbieten. Deshalb wurde eigens einer der Eiskeller auf dem Gelände erschlossen.

Geschäftsführer Schwarz ist sich sicher, dass sich die Investitionen auszahlen werden. Die Stadtmitte wachse immer näher an die Brauerei heran und auch die Tübinger Straße in Richtung des Marienplatzes gewinne durch die neuen Cafés und Bars. Schwarz geht davon aus, dass sich das Angebot zwischen Marienplatz und Paulinenbrücke gut ergänzen wird. Zumal Kreationen wie ein Bier-Aperol sicher nicht überall angeboten werden. Letzteres ist eine Mischung aus zwei Zentilitern Aperol und einem CD-Pils, ohne Wasser versteht sich.