Leonberg und andere Kommunen bekommen beim Internetausbau finanzielle Unterstützung.
Leonberg - Es gibt sie auch in Leonberg noch, die sogenannten „weißen Flecken“. Jene Stadtgebiete, die mit langsamem Internet ausgestattet sind oder gar keinen Anschluss haben. Die Stadtverwaltung hatte sich beim Bund dafür eingesetzt, dass weitere Gebiete Teil des flächendeckenden gigabitfähigem Internet in Leonberg werden. Der Einsatz trägt nun Früchte, denn die Stadt hat einen vorläufigen Bescheid des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur über Breitband-Fördermittel von 760 000 Euro erhalten. Die Summe entspricht in etwa einer voraussichtlichen Förderquote von 50 Prozent der geschätzten Ausgaben für den Anschluss dieser – noch – unterversorgten Bereiche.
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Im nächsten Schritt wird die Stadt nun eine Co-Finanzierung beim Land Baden-Württemberg beantragen. Ziel ist es, weitere Fördermittel zu bekommen, um die Kosten für die Kommune möglichst gering zu halten. Vom Land könnten, so die Hoffnung, weitere 40 Prozent der Ausbaukosten kommen. Dann müsste die Stadt nur zehn Prozent der Kosten selbst tragen. Wenn das Land – genau wie der Bund – grünes Licht gibt, kann per Ausschreibungsverfahren ein privatwirtschaftlicher Betreiber für die Erschließung der unterversorgten Gebiete gesucht werden.
Schnelles Internet ist wichtiger Standortfaktor
„Wir freuen uns über einen weiteren Baustein in ein zukunftsfähiges Breitbandnetz, das den heutigen und zukünftigen Anforderungen der Haushalte und Unternehmen gerecht wird“, sagt Leonbergs Oberbürgermeister Martin Georg Cohn (SPD). Der Glasfaserausbau habe eine hohe Priorität. Für die Unternehmen sei er ein wesentliches Element, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und den Wohlstand weiter zu sichern.
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Aber auch für private Haushalte sei schnelles Internet eine Grundvoraussetzung. „Das wurde uns vor allem in der Pandemie bewusst, als plötzlich sehr viele Menschen im Homeoffice arbeiten mussten. Heißt: Wir in Leonberg sind zwar bereits sehr gut vorangeschritten. Wir sind aber noch nicht am Ende und arbeiten weiter mit Hochdruck daran, den Ausbau zu beschleunigen“, erklärt der Oberbürgermeister Martin Georg Cohn.
Förderzusagen für Renningen und Weil der Stadt
Insgesamt gab es jetzt 2,4 Millionen Euro vom Bund für den Breitbandausbau im Kreis Böblingen. Auch Rutesheim hat rund 154 500 Euro bekommen. Zuletzt hatte es ähnliche Förderzusagen unter anderem auch für Weil der Stadt, Renningen und Magstadt gegeben.