Bis zu 7000 Haushalte will die Telekom an das schnelle Glasfasernetz anschließen.

Weil der Stadt - Der Bürgermeister freut sich besonders. Ein Großprojekt wartet auf die Stadt – und die Kasse des Rathauses kostet das keinen Cent. „Das ist der Startschuss für die Digitalisierung in Weil der Stadt“, sagt Thilo Schreiber (CDU). Am Mittwochnachmittag hat er eine Kooperationsvereinbarung mit der Telekom unterzeichnet, in der ehrgeizige Ziele stehen.

 

Bis zu 3600 Gebäude mit 7000 Haushalten in der Stadt will der Konzern an das schnelle Glasfasernetz anschließen. 65 Kilometer Straßen und Gehwege muss die Telekom aufreißen, um die schnellen Leitungen zu verlegen. „Man wird in der Stadt also viele Baukolonnen sehen“, kündigt Volker Ackermann, der Regio-Manager der Telekom für den Landkreis Böblingen, an. „Wir wissen natürlich, dass das für die Stadt auch eine Belastung ist.“

So ein Projekt hat keiner in der Region Stuttgart

Weil der Stadt bekommt dafür ein Projekt, das sonst keine Stadt in der Region Stuttgart hat. Denn die Telekom startet dort ein Pilotprojekt für den Glasfaserausbau. Flächendeckend sollen alle Häuser in den ausgewählten Gebieten in der Stadt angeschlossen werden. „Natürlich können wir nur in die Häuser, wenn die Eigentümer zustimmen“, sagt Ackermann. Das heißt: die Bürger müssen einen Internetvertrag mit der Telekom abschließen. Wer das bis zum 31. Mai tut, dem erlässt der Konzern die Hausanschluss-Gebühr von 800 Euro. Ende 2020 sollen dann alle Häuser, die einen Vertrag abgeschlossen haben, angeschlossen sein.

In allen fünf Landkreisen in der Region Stuttgart hat die Telekom einzelne Gemeinden zu Pilotkommunen auserkoren. Weil der Stadt ist davon die größte Stadt mit den meisten Haushalten. Man habe nach einer Stadt gesucht, die eine gewisse Größe hat, aber dennoch ländlich geprägt ist, sagt Volker Ackermann. Einen hohen einstelligen Millionenbetrag investiert die Telekom dafür in Weil der Stadt in das Pilotprojekt.