Mehr als die Hälfte der Briten befürwortet einer neuen Umfrage zufolge inzwischen einen Verbleib in der Europäischen Union. Premierministerin Theresa May verteidigt dennoch den eingeschlagenen Kurs.

London - 51 Prozent der Briten sprachen sich in einer Umfrage des Instituts BMG Research für die Zeitung „Independent“ dafür aus, in der EU zu bleiben, wie das Blatt am Sonntag berichtete. 41 Prozent wollten die EU mit einem Brexit nach wie vor verlassen. Dies ist der größte Abstand zwischen Brexit-Befürwortern und -Gegnern seit dem Referendum im Juni 2016.

 

Die Befragung fand allerdings vor der Einigung von Premierministerin Theresa May mit der EU auf Einleitung von Phase zwei der Brexit-Verhandlungen statt. Dies galt als wichtiger Etappensieg für May. Die Premierministerin wandte sich in der Zeitung „Sunday Telegraph“ gegen ihre Kritiker: Mit der Einigung auf Phase zwei der Brexit-Gespräche habe sie bewiesen, dass „die Zweifler im Unrecht“ seien, schrieb May in dem Blatt. „Wir machen Fortschritte auf dem Weg zu einem erfolgreichen Austritt aus der EU.“

Wendepunkt in den Verhandlungen

Die jüngste Einigung stelle einen „Wendepunkt“ in den Verhandlungen dar. „Trotz all des Furors kommen wir voran“, schrieb May. „Wir werden uns nicht von dieser fundamentalen Pflicht abbringen lassen, den demokratischen Willen des britischen Volkes umzusetzen.“