Das Brezel-Race führt von Stuttgart in den Kreis Böblingen. Am Sonntag gibt es deshalb viele Straßensperrungen und Busausfälle.
Ein Festtag für alle Radsportfans: Rund 3500 Freizeitsportlerinnen und Sportler sind an diesem Sonntag beim Brezel-Race von der Tübinger Straße aus über den Stuttgarter Rotebühlplatz und durch die Stadt, den Kreis Böblingen, über die Filder und zurück in die Stuttgarter Stadtmitte auf wahlweise 30, 58 und 110 Kilometer langen Strecken unterwegs. Zeitweise kreist auch ein Hubschrauber über Teilen der Strecke.
Ein Profi- und ein Jedermannrennen
Am frühen Nachmittag treten vom Startort Böblingen aus beim Women’s Cycling Grand Prix 120 Profifahrerinnen auf einem 118 Kilometer langen Parcours zwischen Böblingen und Stuttgart in die Pedale. Internationale Stars, zahlreiche deutsche Fahrerinnen und auch Olympiateilnehmerinnen werden hierzu erwartet. Der Stuttgarter Regionalpräsident Thomas Bopp betont die Besonderheit der Veranstaltung in der radsportbegeisterten Region Stuttgart: „Dass wir hier ein Jedermannereignis mit einem Profiradrennen kombinieren, macht unsere Veranstaltung so einzigartig“, ist sich Bopp sicher: „Gerade für die Freizeitsportler hat es einen ganz besonderen Charme, einmal auf abgesperrten Strecken zu fahren.“
Das Frauenrennen
Das Frauen-Profirennen startet um 12.25 Uhr in Böblingen vor der Alba-Brücke zwischen Oberem und Unterem See. Im Anschluss verläuft die Strecke über Ehningen, Aidlingen, Gärtringen, Holzgerlingen, Schönaich, Steinenbronn und Waldenbuch in das Aichtal nach Filderstadt-Plattenhardt. Über Stuttgart-Vaihingen und -Sonnenberg führt der Kurs hinab in die Stuttgarter Innenstadt zu einer ersten Zielpassage am Rotebühlplatz. Ab hier stehen drei Schlussrunden über je 9,2 Kilometer an. Neumann rechnet damit, dass die Fahrerinnen gegen 14.50 Uhr das erste Mal den Zielbereich passieren, um auf den Rundkurs einzubiegen. Gegen 15.30 Uhr wird die Siegerin erwartet.
Das Brezel-Race
Das kurze Brezel-Race startete am Sonntag bereits um 9 Uhr, die lange Variante um 9.30 Uhr und führte von der Tübinger Straße von Stuttgart aus in den Südwesten. Dabei verlief die lange Strecke durch das Würmtal, das Aichtal und das Siebenmühlental – mit einigen kurzen Anstiegen und einer längeren Steigung von Dachtel nach Deckenpfronn. Die kurze Strecke führte nach dem Start in Stuttgart nach Böblingen und über Schönaich, Steinenbronn nach Waldenbuch. Nach einer Passage im Siebenmühlental ging es zurück nach Stuttgart.
Staus wohl unvermeidbar
Des einen Glück ist des anderen Pech: Schon jetzt ist klar, dass das Sport-Großereignis mit Verkehrseinschränkungen verbunden sein wird. Zahlreiche Straßen werden zumindest stundenweise vollkommen gesperrt werden müssen. An vielen Stellen gilt bereits von Samstag, 22 Uhr, an ein Parkverbot. Notfalls wird abgeschleppt.
Änderungen im ÖPNV
Auch der öffentliche Personennahverkehr – hier vor allem die Stadtbahnen und der Busverkehr – werden die Auswirkungen des Radrennens zu spüren bekommen. Bereits von Samstag an gelten auf den Buslinien 43 und 92 Einschränkungen. Am Sonntag müssen sich die Fahrgäste der Stadtbahnlinien U 1, U 3, U 5, U 6, U 12 und U 14 auf geänderte Fahrzeiten und Zugausfälle einstellen. Noch härter trifft es die Busse; Hier sind allein in Stuttgart die Linien 41, 42, 43, 44, 72, 76, 77, 81, 82, 84, 86 und 92 betroffen.
Alle Änderungen haben die SSB in der elektronischen Fahrplanauskunft (EFA) hinterlegt. Zudem haben die SSB die Webseite www.ssb-ag.de/radrennen eingerichtet, auf der alle Änderungen aufgelistet sind.
Autofahrer müssen Geduld aufbringen
Besonders hart trifft es die Autofahrer. Allerdings, so erklärt Stuttgarts Ordnungsbürgermeister Clemens Maier, sei es gelungen, Lösungen zu finden, damit der Verkehr nur minimal beeinträchtigt werde. Cheforganisator André Neumann, Geschäftsführer der Agentur Inflame Events, betont, das Ziel der umfänglichen Koordinierungsmaßnahmen mit allen betroffenen Kommunen sei es gewesen, die Sperrungen so gering und kurz wie möglich zu halten. Dort, wo zeitweilige Sperrungen unvermeidbar seien, würden immer Ausweichrouten angeboten. Dennoch müssen sich die Menschen entlang der Strecken auf Behinderungen einstellen.
Bike-Expo als Begleitprogramm
Begleitet wird das Radrennen von einer Bike-Messe auf der Königstraße. Diese öffnet bereits am Samstag von 12 bis 18 Uhr. Dann können die Freizeitsportler ihre Unterlagen abholen. Der Andrang ist groß. Schon jetzt sind fast alle 3500 Startplätze vergeben. Anmeldungen sind noch möglich unter www.brezelrace.de. Ob es am Samstag noch eine Möglichkeit vor Ort gibt, sich für das Brezel-Race anzumelden, ist nicht absehbar.