Mehr als 2000 Fahrradbegeisterte haben sich am Sonntag beim Brezel Race in und um Stuttgart in den Sattel geschwungen – bei strahlendem Sonnenschein. Die 26-jährige Pauline erzählt, weshalb sie mitgefahren ist.

Stuttgart - Um neun Uhr gab Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) an der Mercedesstraße den Startschuss für das erste „Brezel Race“ in Stuttgart. „Wir wollten ein Jedermann-Rennen, weil Stuttgart dafür einfach ideal ist. Die Topografie ist perfekt, und man ist gleich im Grünen. Den Namen haben wir gewählt, weil man ihn gleich mit Stuttgart verbindet“, erklärte Veranstalter Albrecht Röder am Sonntag.

 

Insgesamt nahmen 2200 Menschen am Jedermann-Rennen teil. Die Teilnehmer konnten dabei zwischen zwei Strecken wählen – eine mit 46 und eine mit 72 Kilometer Länge. Die Routen führten durch Stuttgart und Nachbargemeinden wie beispielsweise Korntal-Münchingen. Besonders froh sind die Veranstalter am Sonntag über die Zahl der Frauen, die am Rennen teilgenommen haben. Mit rund einem Drittel der Gesamtteilnehmerzahl sei diese wesentlich höher als bei vielen anderen Rennen. „Durch die Pandemie haben viele den Radsport für sich entdeckt, und das Ergebnis von Franziska Brauße bei der Olympiade in Tokio hat auch noch einmal für einen starken Push gesorgt“, so Linda Mayer vom Veranstaltungsteam.

Mit dem neuen Rennrad rollt Pauline als Dritte über die Ziellinie

Eine der Erstfahrerinnen, die den Rennradsport neu für sich entdeckt hat, ist Pauline aus Stuttgart-Hedelfingen. Die 26-Jährige ist heute als Drittplatzierte in ihrer Kategorie nach einer Stunde und 25 Minuten über die Ziellinie gefahren. „Eigentlich wollte ich nur nicht Letzte werden. Ich fahre seit diesem Jahr Rennrad, das Fahrrad habe ich mir Ende August gekauft“, so die glückliche Hobbysportlerin.

Neben ihrer hervorragenden Leistung ist es aber auch das Event selbst, was die junge Frau heute zum Strahlen bringt: „Es war eine mega schöne Strecke. Sie war sehr abwechslungsreich. Es ging mal durch den Wald und dann wieder über einen Feldweg. Und auch die Zuschauer, die einen angefeuert haben, haben einen total motiviert“, so die Stuttgarterin.

Viele Teilnehmer genießen, dass es keine Ampeln gibt

Und auch zwei andere Teilnehmer bestätigen, dass vor allem das Event an sich und nicht der Wettstreit das Highlight war: „Es hat einfach Spaß gemacht. Es gab keine Ampeln, man konnte Tempo machen, wann man wollte, in der Gruppe fahren und seine eigene Leistung messen“, so die beiden. Einziges Manko aus ihrer Sicht: die Gesamtlänge der Strecke sei etwas kurz. Deshalb geht es für die beiden gleich nächste Woche zu einem längeren Rennen nach Frankfurt-Eschborn.