In einem öffentlichen Brief warnt der Papst die Jugendlichen vor den Tücken des Internets.

Vatikanstadt - Papst Franziskus hat Jugendliche vor den Gefahren der digitalen Welt gewarnt. In seinem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben „Christus vivit“, das am Dienstag veröffentlicht wurde, prangerte er „gigantische wirtschaftliche Interessen“ im Netz an. Diese führten dazu, dass „falsche Nachrichten“ verbreitet würden, die „Vorurteile und Hass schüren“ und „demokratische Prozesse“ manipulierten.

 

Schreiben ist Ergebnis einer Synode für Jugendliche

Das Schreiben ist aus der Synode im vergangenen Oktober hervorgegangen. Die Versammlung von Bischöfen aus aller Welt war insbesondere Jugendlichen gewidmet. In seinem Text kritisierte der Papst „geschlossene Zirkel“ im Internet, in denen Menschen unter sich seien, die ähnlich denken. Dies erleichtere es, falsche Informationen zu verbreiten, die Vorurteile und Hass schürten.

„Die Verbreitung von ,Fake News’ ist Ausdruck einer Kultur, die den Sinn für die Wahrheit verloren hat und Fakten ihren Interessen unterordnet“, erklärte der Papst. Das Phänomen betreffe auch die Kirche und ihre Geistlichen, erklärte der Papst weiter.

digitale Welt ist „Ort der Einsamkeit“

In seinem Text zählte er zahlreiche Risiken der digitalen Welt auf. Sie sei oft ein Ort der „Einsamkeit“ und „Gewalt“. Er räumte aber auch ein, dass sie eine Quelle der Kreativität sein könne. Der Papst warnte zudem die Jugendlichen vor Ideologien, welche die „Geschichte verachteten“, ohne jedoch konkrete Beispiele zu nennen.