Die kleine Republik im Osten Europas wählt Rumänisch zur neuen Amtssprache. Dabei geht es vorrangig um Politik, nicht um linguistische Feinheiten.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Wir kämpfen mit der Sprache, wir stehen im Kampf mit der Sprache“, sagte der Philosoph Ludwig Wittgenstein. Wir wissen nicht, ob die Präsidentin Maia Sandu diese Weisheit im Kopf hatte, als sie das Gesetz über die Amtssprache in ihrer Republik Moldau unterzeichnet hat. Jedenfalls handelte es sich dabei um einen kämpferischen Akt. Die neue Norm erklärt Rumänisch zur offiziellen „Staatssprache“. Das ist nicht nur linguistisch, sondern vor allem politisch bedeutsam.