Lesen Sie hier, was hinter dem Begriff „Brownout“ steckt und wie wahrscheinlich so ein Ereignis in Deutschland ist.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Die Gefahr eines Blackouts, also eines länger anhaltenden Stromausfalls in Deutschland, wird von Experten als äußerst gering eingestuft. Die Bundesnetzagentur schreibt, es gäbe zahlreiche Sicherungsmechanismen, um solche Ereignisse möglichst zu verhindern. In den letzten Tagen kam nun aber auch der Begriff „Brownout“ ins Spiel. Was es damit auf sich hat, haben wir nachfolgend erläutert.

 

Was ist ein Brownout?

Ein Brownout wird durch eine hohe Stromnachfrage verursacht, die nahe oder über der Produktionskapazität der Versorgungsunternehmen liegt. Um die Nachfrage zu bedienen, kann es in so einem Fall notwendig sein, manche Gebiete zeitweise von der Stromzufuhr zu trennen. Die Abschaltung erfolgt reihum, sodass die Stromausfälle in den einzelnen Gebieten nur kurz andauern. Dabei gibt es nach Angaben der Bundesnetzagentur keine spezielle Abschaltreihenfolge und somit auch keinen besonderen Schutz für bestimmte Stromkunden. Es werde jedoch nach dem Grundsatz entschieden, dass die Deckung des lebensnotwendigen Bedarfs so umfangreich wie möglich sichergestellt ist. Komplette Gebietsabschaltungen seien dabei zu vermeiden und dürften nicht mehr als vier Stunden andauern.

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Wie hoch ist die Gefahr eines Brownouts?

Die Bundesnetzagentur schätzt die Gefahr von Brownouts im kommenden Winter als gering ein. Solche Lastabschaltungen wären das letzte Mittel, um unkontrollierbare Situationen zu vermeiden. Um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass es zu einer Überlastung des Stromnetzes kommt, können laut der Behörde bereits kleine Beiträge jedes Einzelnen helfen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat auf dieser Seite einfache Stromspartipps aufgelistet. Zudem sollte auf die Beheizung von Räumen mit Heizlüftern verzichtet werden. Die Geräte verbrauchen nicht nur eine Menge Strom, sondern sind auch trotz hoher Gas- und Ölpreise echte Geldfresser wie wir in unserem Artikel „ Gas oder Strom: Was ist billiger?“ gezeigt haben.