Lange mussten die Neckarweihinger drauf warten, aber jetzt gehts los: Das Regierungspräsidium saniert für über eine Million Euro die marode Neckarbrücke.

Ludwigsburg -

 

Die Vorarbeiten zur Sanierung der Neckarbrücke zwischen Neckarweihingen und Ludwigsburg beginnen an diesem Montag. Die 112 Meter lange Brücke muss aufgrund ihres schlechten Zustands „dringend instand gesetzt“ werden, wie es in einer Mitteilung des Regierungspräsidiums Stuttgart (RP) heißt.

Damit beginnen die seit Langem geplanten und mehrmals verschobenen Bauarbeiten an der Brücke. Anfang 2014 hatten Experten bei einer Routinekontrolle festgestellt, dass unter anderem der Beton des Über- und Unterbaus stellenweise stark beschädigt ist, auch verschiedene Abdichtungen und Entwässerungseinrichtungen müssen erneuert werden. Um das Bauwerk zu entlasten, wurde ein Fahrverbot für den Schwerlastverkehr mit einer Achslast von mehr als zehn Tonnen erlassen.

Verschiebung auf Bitten der Stadt

Die Verschiebung ergab sich auf Bitten der Stadt Ludwigsburg. Die hatte beim RP angefragt, ob es möglich sei, auf der Brücke einen separaten Radweg anzulegen. Bislang verfügt das Bauwerk über drei Spuren für Autos und einen Fußgängerweg.

Der Radweg ist für Ludwigsburg wichtig, denn die Stadt will fahrradfreundlicher werden. Eine Fahrspur für Radler soll über die Neckarbrücke verlaufen.

Um den Verkehr während der Bauzeit, die voraussichtlich bis Ende Oktober dauern wird, aufrechterhalten zu können, wird in verschiedenen Bauphasen gearbeitet. Da die Brücke aber nicht nur Verkehrsteilnehmern als Neckarquerung dient, sondern auch zahlreichen Leitungen, die in der Brücke eingebettet sind, ist vor der eigentlichen Brückensanierung die Verlegung der Leitungen erforderlich.

Fahrspur nach Neckarweihingen gesperrt

Für diese Arbeiten muss von Montag, 20. März, an nachmittags die Fahrspur in Richtung Neckarweihingen gesperrt und auf die zweite Fahrspur in Richtung Ludwigsburg verlegt werden. Das bedeutet, dass in jede Fahrtrichtung über die Brücke nur eine Spur zur Verfügung steht. Die Geschwindigkeit ist auf 30 Kilometer in der Stunde beschränkt, so das RP.

Für Fußgänger und Radfahrer ändere sich zunächst nichts, sie könnten die Brücke nach wie vor benutzen. Auch die Bushaltestelle auf der Seite in Richtung Ludwigsburg kurz vor der Brücke werde von den Bussen angefahren, teilt das RP mit.

Diese erste Bauphase wird nach Angaben des Regierungspräsidiums Stuttgart knapp zwei Wochen dauern, bevor die nächste Etappe gestartet werden kann. Über Änderungen an der Verkehrsführung – insbesondere für Fußgänger - soll die Bevölkerung rechtzeitig informiert werden, heißt es in einer Pressemitteilung.

Das Land investiert in die Instandsetzung der im Jahr 1955 errichteten Neckarbrücke rund 1,1 Millionen Euro.