Katzen als Scharfschützen oder mit erhobenen „Händen“: Während der Anti-Terror-Razzia in Brüssel hatte die Polizei gebeten, sich in sozialen Netzwerken mit Kommentaren dazu zurückzuhalten. Stattdessen fluteten die Twitter-Nutzer das Netzwerk mit Katzenbildern.

Brüssel - Als die belgischen Behörden während der Razzien in Brüssel am Sonntagabend um Zurückhaltung in den sozialen Netzwerken baten, reagierten viele Nutzer auf ganz eigene Art: mit Katzenbildern.

 

Unter dem Hashtag #BrusselsLockdown tauchten auf Twitter plötzlich Katzen in jeder erdenklichen Pose auf - auch mit erhobenen Händen oder als Scharfschützen der Polizei mit automatischen Waffen. Einige der gezeigten Tiere setzten sich ganz offensichtlich über die Aufforderung der Polizei hinweg, nicht ans Fenster zu gehen. Ein Bild zeigte sogar Ministerpräsident Charles Michel mit einem Katzenschurbart.

Staatsanwalt Eric Van Der Sypt bedankte sich später ausdrücklich „bei Journalisten und Nutzern der Sozialen Medien, weil sie die Notwendigkeit dieser Operation berücksichtigten“. Die Ermittler hatten darum gebeten, keine Kommentare über die Polizeiaktionen im Internet zu veröffentlichen, um Verdächtigen keine Hinweise zu geben.

Die 22 Razzien in Brüssel und Charleroi waren am späten Sonntagabend mit 16 Festnahmen zu Ende gegangen. Der wegen der Pariser Anschläge gesuchte mutmaßliche Terrorist Salah Abdeslam war jedoch nicht dabei.