Das Landgericht Heilbronn hat einen Mann verurteilt, der in ein Wohnhaus in Heilbronn eingedrungen ist und die Bewohner über zwei Stunden lang schwer misshandelt hat.

Heilbronn - Das Heilbronner Landgericht hat am Freitag einen 29 Jahre alten Mann unter anderem wegen erpresserischen Menschenraubs und gefährlicher Körperverletzung zu 13 Jahren Haft verurteilt. Der Mann war nach Überzeugung des Gerichts mit drei Komplizen im November 2017 nach Mitternacht in ein Wohnhaus in Heilbronn eingedrungen. Anschließend sollen die Täter die vier im Schlaf überraschten Bewohner im Alter zwischen 66 Jahren und 90 Jahren mit Klebebändern fixiert und sie über zwei Stunden schwer misshandelt haben. Der Angeklagte habe beispielsweise einem der Opfer mit einem Schraubenzieher ins Gesicht gestochen und so schwere Verletzungen zugefügt. Insgesamt stahlen die Täter damals Wertgegenstände in Höhe von knapp 40 000 Euro. Die Beute ist bis heute nicht wieder aufgetaucht.

 

Laut des Richters ist der 29 Jahre alte Mann Mitglied einer Bande aus Georgien, die quer durch Europa zieht, um Wohnungen auszurauben. Immer mal wieder sei der Angeklagte, der über ein abgeschlossenes Pharmaziestudium verfügt, in Polizeikontrollen geraten. Dabei seien in einem Fall dessen Schuhsohlen fotografiert wurden. Die Abdrücke seien auf dem Grundstück des Hauses, in das die Gruppe eingebrochen war, gefunden worden. Letztlich überführt habe den Angeklagten, dass seine DNA auf dem Schlafanzug eines der Opfer festgestellt worden sei.